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Sonntag, 11. Mai 2014

Kann man mit Aktien noch Rendite erzielen? Ein Kommentar zur Kapitalmarktsituation

Ich schaue schon seit längerem dem Treiben am Kapitalmarkt nur noch passiv zu. Langsam bekomme ich das Gefühl dass die Märkte überhitzt sind. Stimmen aus dem Bullenlager gibt es immer, die den Markt billig reden in dem sie einfach höhere Wachstumsprognosen ausrufen. 

Am häufigsten kommen sie von Analysten der Investmentbanken, denn sie verdienen am Kauf und Verkauf der Aktien...und je mehr gehandelt und umgeschichtet wird desto mehr profitieren sie auch. Aber das ist nicht wirklich eine große Sorge die mich beschäftigt.

Viel schlimmer ist dass es eine zweite Technologie-Blase zu geben scheint, aufgeheizt durch Scheingewinne und billiges Geld. 

Für Technologie Geschäftsmodelle, egal ob diese bereits Gewinne abwerfen oder nicht (wie im Falle Tesla), werden schon seit längerem Mondscheinpreise gezahlt. 

Nicht zuletzt verdeutlicht dies der anstehende Alibaba IPO. Das chinesische Internet- und E-Commerce Konglomerat könnte eine Marktbewertung von $200 Milliarden erzielen und $15 Milliarden an Cash einsammeln. Das würde dem 35-fachen des Umsatzes ($5,66 Milliarden) entsprechen. Mutig! 

Analysten der Investmentbanken loben Alibaba in den höchsten Tönen um Investoren zu gewinnen aber es lohnt sich immer ein zweiter, kritischer Blick. 

Ich meide solche Momentum Aktien wie der Teufel das Weihwasser. Mit Sicherheit verfügen viele Technologieaktien über "Deep Values" die sich nicht so leicht zerstören lassen aber die Preise sind einfach zu hoch; ein Ausdruck dafür wie verzweifelt Investoren sein müssen um fast jeden Preis für Wachstum zahlen.

Auch im Pharma-Sektor gilt die Devise "Wachstum um jeden Preis". Hier hat Bayer die OTC-Sparte von Merck für $14,2 Milliarden erworben; ein Umsatzfaktor von 6,4 und ein EBITDA-Multiple von 21.

Billiges Geld feuert nicht nur die M&A Deals an, sondern beflügelt auch die Aktienrückkäufe der Unternehmen. Mittlerweile kaufen viele Unternehmen auf Kredit eigene Aktien zurück weil ihre Dividendenrenditen höher sind als die langfristigen, künstlich manipulierten Zinsen. Auch mein Wikifolio "Werte durch Aktienrückkäufe" konnte hier ein wenig profitieren.

Dabei sitzen Konzerne wie Apple oder Pfizer auf hohen Milliarden Barreserven die sie nicht repatriieren möchten weil sie sonst hohe Steuern auf ihre Auslandsvermögen zahlen müssten. Investment-technisch ist das gefährlich, denn sie blähen ihre Bilanzen immer weiter auf und laufen Gefahr falsche, steuerlich motivierte Offshore Investments zu tätigen die ihr profitables Geschäftsmodell verwässern. Am Ende könnten sie auch von neuen Steuerregelungen überrascht werden.

Auch Investoren spielen auf dieser Geldschwemme mit. Die Aktienkäufe auf Kredit (Margin Debt) an der NYSE erreichen neue Höchststände, Werte die es nie zuvor gegeben hat. Gier treibt die Märkte und frisst leider auch viel Hirn. Es haben so viele Menschen über die letzten fünf Jahre viel Geld verdient und sie beleihen ihre bisherigen Profite um noch mehr Geld zu verdienen.

Aus meiner Sicht deutet vieles auf eine Korrektur hin, die aus ökonomischer Sicht mehr als sinnvoll wäre. Diese muss aber nicht eintreten und ich würde es mir wünschen wenn sich die Märkte langsam und stetig nach oben entwickeln. 

Grundvoraussetzung wäre allerdings auch ein solides, reales Wirtschaftswachstum der Volkswirtschaften und keine Störfeuer wie es aus der Ukraine kommt oder aus dem Schatten-Bankensystem in China. Die Vergangenheit hat gezeigt dass es keine Ökonomie ohne externe Schocks gibt. 

Ich mag keine Märkte die von Spekulanten heiß gekauft werden, ich mag keine Märkte in denen Geld nahezu kostenlos ist und jeder sich fast alles leisten kann. Das ist eine Illusion des Sozialismus.

In solchen Märkten kann man keine langfristig sinnvolle Rendite erzielen. Viele kaufen heute Momentum Aktien und warten einfach nur darauf dass jemand anderes einen höheren Preis für ihr Investment zahlt. Letztlich bleibt es jedem frei zu entscheiden ob er dieses Spiel mitspielt oder nicht. Ich tue es nicht. Was macht ihr?

Sonntag, 27. Oktober 2013

Welche Aktien helfen dem DAX die 10.000 Punkte zu erreichen?

Die Marke von 9.000 Punkten hat der DAX als historisches Hoch am Freitag kurz überschritten. 

Jetzt fiebern die Aktionäre weiter und einige Analysten sehen den DAX bereits in kurzer Zeit an der 10.000er-Marke schnuppern. 

Die Zeichen stehen dafür im Moment gut, denn die Niedrigzinsen der EZB und der FED treiben die Anleger weiterhin an die Börsen. 

Aber nicht nur die geringen Zinsen und schwachen Renditen für aus heutiger Sicht sichere Anleihen sorgen für einen Börsenboom, sondern auch viele Unternehmen strotzen vor Kraft und es locken nicht nur Kursgewinne, sondern auch starke Dividenden!

Die Frage ist nur welche Aktien treiben den DAX weiter an, wo ist noch Potential und auf welche Aktien setzen die Analysten?

Den vollständigen Artikel lesen Sie bei RuMaS... 


By RuMaS-Redaktion

Dienstag, 24. September 2013

Ein Überblick der Bewertungskennzahlen von neun Kapitalmarkt-Aktien-Sektoren

Ich werde das Gefühl nicht los dass mit jedem Prozentpunkt der Markt teurer wird und damit das Risiko steigt sich in einen überbewerteten Markt einzukaufen. 

Anbei findet ihr deshalb mal eine kleine Liste zur Bewertung des U.S. Aktienmarktes mit KGV, Dividendenrendite und ein paar anderen Kennzahlen.

Die günstigsten Sektoren seien demnach der Finanzsektor mit einem 5er KGV für das nächste Jahr. Konglomerate, Rohstoffwerte und Industrials stehen dabei noch ganz weit oben auf der Liste. 

Das Wachstum wird dort immerhin bei allen im zweistelligen Bereich geschätzt. Stehen wir doch vor dem Beginn eines Booms oder sind die Schätzungen einfach zu euphorisch wie es im Dotcom Boom 2000 war?

Die heißesten Aktien lassen sich demnach im Services Bereich, im Healthcare Sektor sowie bei den Versorgen finden. Letztere haben auch das schwächste Wachstum mit rund 6% erwarteten Gewinnwachstum aber dafür gibt es dort auch die höchsten Dividendenrenditen. 

Welches ist euer Lieblingsbereich in den ihr gerne investiert?

So sind die Kapitalmarkt-Sektoren bewertet...

Sektor
Rendite in %
KGV
Erw. KGV
PEG
KUV
KBV
Gewinn-wachstum Nächsten 5J
Financial
2.23
15.36
4.83
1.41
2.03
1.27
10.86%
Conglomerates
1.52
13.21
9.92
0.67
1.25
2.36
19.85%
Basic Materials
3.07
14.55
13
1.44
0.91
1.64
10.12%
Industrial Goods
1.85
18.49
13.45
1.22
1.23
2.77
15.10%
Consumer Goods
2.35
18.34
14.15
1.36
1.39
3.48
13.46%
Technology
2.13
20.58
14.22
1.55
1.81
2.58
13.25%
Utilities
3.86
7.32
14.96
1.22
1.39
1.52
5.99%
Healthcare
1.83
24.04
15.85
2.51
2.29
3.47
9.59%
Services
1.38
21.36
17.06
1.46
0.99
3.44
14.67%


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Montag, 23. September 2013

Warren Buffett: Die Fed ist der größte Hedgefond der dem Staat $80 Milliarden Umsatz bringt

Vor kurzem verglich der Investor Warren Buffett in einem Interview mit der Georgetown University die Aktivitäten der Fed mit der von Hedge Funds wegen ihrer Fähigkeit Investments auf eigene Rechnung zu tätigen. 

Die Fed sei nach Aussage von Warren Buffett der größte Hedgefond aller Zeiten mit einer Bilanzsumme von über $3,5 Billionen. Dieser könnte dem Staat jährlich rund $80 Milliarden an Umsatz bringen und sei damit die 4. größte Einnahmequelle des Staates. 


Weiter bleibt es eine schwierige Aufgabe, ein Experiment, die Notenbank wieder zu entschulden aber es gibt keinen Druck dies zu tun, so Warren Buffett. 


Schaut einfach mal rein in das Bloomberg Video um zu verstehen was die Notenbanker da angerichtet haben. Wie seht ihr die Aktivitäten der Fed? Sollte man mit dem QE aufhören oder weiter die Wirtschaft unterstützen auch wenn dies nur geringfügig etwas bringt?


Montag, 16. September 2013

Marc Faber's Sicht über Absicherungsstrategien beim Platzen von Vermögensblasen

The Prospect Group hat im letzten Monat ein Interview mit Marc Faber publiziert in dem er über generelles zum Thema Finanzmarkt spricht. Marc Faber ist der Verfasser des GLOOM BOOM & DOOM Reports und für seine Crash-Prognosen und Gold Vorlieben bekannt. Damit nähert er sich im Kern den Thesen von Jim Rogers an, der neben Gold und Rohstoffen auch auf Real Assets fokussiert ist.

Im Video spricht er über folgende Themen:


Formal Educations

Industrieländer haben einen viel zu hohen Akademiker Anteil. Die meisten von ihnen sind nicht produktiv und wissen auch nicht wie sie ihr edukatives Kapital einsetzten können. Ein Faktor der hohen Arbeitslosigkeit unter Akademikern nach dem Studium.

Deflationäres Blasen Platzen

Asset Klassen entwickeln sich unterschiedlich und bei einem zu starken Anstiegen von Preisen könnte man von Vermögenspreisblasen sprechen wenn sie fundamental nicht mehr zu rechtfertigen sind. Wenn der Markt dies erkennt kommt es zum Platzen der Blase mit verheerenden Vermögensauswirkungen für die Investoren. Ich hatte bereits über die aktuell größten Vermögensblasen am Markt in der Vergangenheit hier berichtet.

Die beste Lösung sich gegen solche platzenden Blasen zu schützen, die andere Märkte mit ins Verderben reißen, ist: Bargeld. Faber stellt aber auch eine Frage in dem Raum: Welche Währung sollte man halten wenn alle im Abwertungswettlauf sind und Banken wie in Zypern nicht sicher sind.


Das könnte dich auch interessieren:

Alternative Absicherungen können laut Faber Gold oder Häuser sein, aber auch Aktien. Aktien sind riskant da einige Unternehmen nach 20 Jahren gar nicht mehr existieren. Aber das gleiche hätte einem auch mit Häusern nach dem 2. Weltkrieg passieren können, je nach dem auf welcher Seite in Deutschland man sein Haus hatte. Schaut mal rein in das Video und macht euch ein eigenes Bild.





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Freitag, 16. August 2013

Die Gewinner und Verlierer der expansiven Geldpolitik | Wie Zentralbanken die Märkte manipulieren

Zurück zur Normalität würde ich es beschreiben. Vor kurzem notierten die 10-jährigen Treasuries endlich wieder über der Marke von 2,8% und damit auch über den Dividendenrenditen der börsennotierten Unternehmen des S&P 500. 

Es gab selten Zeiten in denen man mehr Geld von Aktien erhielt als von festverzinslichen Wertpapieren.

Diese Phase war auf die waghalsigen geldpolitischen Manöver des Fed-Chefs Bernake zurückzuführen und ökonomisch nicht mehr logisch zu begründen.

Es gab zwei Lösungen aus dem Dilemma: Entweder steigen Aktien und die Dividendenrenditen fallen unter dieses künstliche Niveau, was gleichzeitig einer weiteren Blase entsprechen würde, oder die Anleihen kommen wieder auf ein normalisiertes Niveau zurück welches den langfristigen Inflations- und Wachstumsaussichten entspricht.

Der Markt hat sich für die zweite Variante, dem Verfall der Bondpreise, entschieden. Damit entstehen der Fed Verluste in Milliardenhöhe.

In Summe haben diese Programme eigentlich gar nicht viel gebracht außer für ein paar neue Blasen am Markt gesorgt. Außerdem hat das $85 milliardenschwere, monatliche Anleihe Kaufprogramm einige wenige Menschen etwas reicher gemacht.


Dividendenrendite vs. 10Y Treasury Yield

Man kann es drehen und wenden wie man möchte. Betrachtet man die Aktivitäten der Notenbanken über die letzten Jahre, so wird eines immer deutlicher: Währungen haben keinen Wert an dem man sich orientieren kann.


Das Ausmaß dieser Verwässerung gewinnt dabei zusehends an Dynamik, hat rein monetäre Auswirkungen und bringt wenig bis gar keine Produktivitätsfortschritte. Es ist ein selbstständiges System, ein Spielzeug von dem nur wenige profitieren.

Das ist gut und schlecht zugleich. Gut für die aktive Bevölkerung die über ihre Stundenlöhne und Dienstleistungen am Markt einen Teil dieses neuen Geldes erhalten können und in der Gesellschaft ihren Status sichern; besser für Menschen die an dem System verdienen: Politiker, Banker, aggressive Investoren.

Schlecht ist es für passive Menschen die keine Möglichkeit haben einen Ausgleich dieser schleichenden Enteignung zu erhalten. Rentner, konservative Investoren, Kranke und sozial Schwache sind die Verlierer dieser Politik. 

Zu wem gehörst du und wie sicherst du deine Stellung in der Gesellschaft? Schreibe mir eine kleine Nachricht oder hinterlasse einen Kommentar.

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Mittwoch, 31. Juli 2013

Wachstumsprognosen für Deutschland und die Welt

Die Bewertung an den Aktienmärkten ist nicht mehr günstig für einen Investor mit langfristigen Anlagehorizont. Die expansive Geldpolitik der Notenbanken rechtfertigt jedoch diese hohen Bewertungen denn alternative Anlageklassen wie Bonds werfen einfach viel zu wenig Rendite ab in Relation zur erwarteten Inflation.


Wirkungslose Geldpolitik


Was man jedoch feststellen kann ist dass die Geldpolitik sprichwörtlich wirkungslos geworden ist. Das Wachstum zieht nicht an in dem Maße wie es sein sollte bei den monatlich $85 milliardenschweren Anleihekäufen der Federal Reserve. Durch das zuletzt angekündigte Tapering sollen diese wieder bis zum Ende des nächsten Jahres zurückgefahren werden.


Gemäß der Prognosen der Deutschen Bank wird die USA dieses Jahr nur rund 2% wachsen. Auch die Weltwirtschaft bleibt mit erwarteten 2,9% nicht weit entfernt. Im wesentlichen liegt das schwächere Wachstum an den sich verlangsamenden Emerging Markets. Es waren in der Vergangenheit immer die Wachstumstreiber der Weltwirtschaft. Für Deutschland liegt die Wachstumsprognose bei 0,1%. Im aktuellen Ausblick für Deutschland von DB Research heißt die Kernthese:



"Im ersten Halbjahr hat sich die Weltwirtschaft schwächer als von uns erwartet entwickelt. Hauptgrund war insbesondere in vielen Schwellenländern Asiens und Lateinamerikas eine enttäuschende Exportentwicklung. Trotzdem – man könnte auch sagen, gerade deshalb – beruht die nach wie vor erwartete Erholung der betroffenen Volkswirtschaften im zweiten Halbjahr und in 2014 zu einem erheblichen Teil auf einer Belebung der Exportnachfrage. Die Binnennachfrage dürfte nach einem Anstieg um rund ½% im laufenden Jahr in 2014 um rund 1% zulegen, wozu neben dem privaten Verbrauch auch die Investitionen wieder beitragen werden. Nicht schlecht, aber sicherlich kein Turboeffekt."


Die Wachstumsprognosen für Deutschland und die Welt

Wachstumsprognosen (Klicke zum vergrößern)
Quelle: DB Research


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Freitag, 12. Juli 2013

Bernanke gibt den Märkten weiter Feuer

Als ob es nicht schon alles genug wäre. Da gab es vor einigen Tagen ein klares Statement der Fed sich endlich aus von den $85 Milliarden schweren Anleihe-Aufkauf-Programmen zu verabschieden, so gab es gestern von dem Federal Reserve Chef Ben Bernanke wieder ein Statement dass das Ganze nicht so schlimm wird und die Fed auf jeden Fall weiter die U.S. Wirtschaft unterstützen werden. Als Ergebnis schossen die Aktien auf ein neues All-Zeit-Hoch.

"Highly accommodative monetary policy for the 

foreseeable future is what’s needed in the U.S. economy,” 

- Ben Bernanke am 11. Juli 2013.


Wenn man sich das ganze Spiel der Notenbanker einmal genauer anschaut so wird immer mehr deutlich dass die Politik, die aktuell geführt wird, nur geringe stimulierende Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und das Wirtschaftswachstum hat. Gemessen an den Summen die die Fed aufwendet könnte es sinnvoller sein das Geld direkt den Arbeitslosen zu geben, die dann nicht mehr arbeiten bräuchten weil die Summen so hoch wären. Es wäre auf jeden Fall nicht so eine Verschwendung, würde jedoch die Politiker, Investoren oder jene der besseren Gesellschaft nicht so reich machen wie bisher.

Auch in den USA wird Bernanke ist mittlerweile als einer der schlimmsten Notenbanker bezeichnet den die Fed jemals hatte. Er ist verantwortlich für die größte Bond Blase aller Zeiten. Sie ist noch größer die vorherige Häuser-Markt Blase. Der Verantwortliche dort war Alan Greenspan gewesen.


Ich habe keine Ahnung wie sich die Luft aus diesem Ballon wieder rausnehmen lässt. Wahrscheinlich nur wenn das Zinsniveau nur ganz langsam ansteigt und die Fed und der Staat selektiv die Unternehmen und Investoren auffängt die das steigende Zinsniveau nicht mehr verkraften. 


Das kann man aber nur indirekt planen, es hängt von der Inflation und dem Wachstum der Volkswirtschaft ab. Zudem ist entscheidend wie stark man die bisherige Währung verwässern möchte. Die Fed ist da ja bisher sehr klug gewesen das ganze etwas weicher ausfallen zu lassen.


Das Problem ist eigentlich, das der Bond Markt die Basis der Finanzsystems ist und zu hohen Anteilen mit Fremd-Krediten finanziert wurde. Wenn die Bonds 10% an Wert verlieren ist so ein großes Volumen an Kapitalerhöhungen notwendig, dass ich mich Frage wo all das Geld herkommen soll. Naja, wir werden sehen wie es weiter geht.



Donnerstag, 4. Juli 2013

Mr. Bond Bubble Bernanke und seine fehlgeschlagene Geldpolitik

Ich habe vor kurzem eine nette Grafik über die amerikanische Geldpolitik gefunden die zeigt wie sich die Geldmengen, Zinsen und Inflationsraten verändert haben. 

Gut zu erkennen ist dass der Beginn des Ausstiegs aus dem Quantitative Easing eigentlich nicht mit dem Wachstum oder der Inflation begründet werden kann. 

Die Arbeitslosigkeit ist immer noch über dem von der Fed definierten Ziel und das Wachstum könnte auch höher sein. Für die großen Mengen an Liquidität war die Geldpolitik immens schwach wenn man sich das Ganze rückwirkend anschaut. Das zeigt sich auch den dem Geldmengenmultiplikator.

Vielmehr steht bei dem Tapering, also dem Ende des quantitative Easing, die Angst vor einer weiteren Vermögensblase auf dem Häusermarkt sowie im Aktien- und Bondmarkt im Vordergrund. 

Ob Aktien teuer sind, darüber lässt sich streiten. Billig sind sie nicht, darüber hatte ich gestern bereits einen kleinen Artikel geschrieben. Bei Bonds liegt definitiv eine Blase vor die ausschließlich auf den Herrn Bernanke, Mr. Bondbubble,  zurückzuführen ist.


Man muss dabei auch sagen dass das Tapering sehr langsam vorangeht. Erst ab Ende 2014 soll das Bondaufkaufprogramm, das zuletzt auf eine Höhe von $85 Milliarden monatlich aufgestockt wurde, eingestellt werden. Die Bilanzsumme der Fed wird jedoch vorerst nicht verringert. Das große Problem bleibt weiter bestehen: Was soll die Fed mit den Anleihen die sie zu Preisen gekauft hat für die sie nie wieder mehr den ursprünglichen Gegenwert erhalten wird?


Es wurde bereits in der Vergangenheit auf Bloomberg gemunkelt dass ein Anstieg des Zinsniveaus um einen Prozentpunkt für die Fed rund $500 Milliarden Wertverlust bedeutet. Diese Zahl zeigt eigentlich nur auf was für einen Blödsinn sich die Zentralbank dort eingelassen hat: Mit Begründungen der Systemstabilität und Verringerung der Arbeitslosigkeit das Wirtschaftswachstum anzukurbeln. Dass es nicht geklappt hat haben wir ja jetzt alle eindrücklich gesehen.


Der dumme ist wieder der kleine Mann. Er wird irgendwann feststellen dass er zwar mehr verdient, sich jedoch bei weiten nicht mehr dafür leisten kann. Ein sehr elegantes Umverteilungsinstrument für die Reichen und Entscheider die wieder ein paar Milliarden mehr in ihren Accounts haben.


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Samstag, 29. Juni 2013

Bonds oder Aktien? | Ein Resümee wie sich günstige Zinsen auf die Aktienmärkte auswirken

Oftmals drehen sich die Fragen bei einem Investor darum ob man in Aktien oder Anleihen investieren sollte. Die großen, sicherheitsorientierten Investoren haben in der Regel einen hohen Anteil an festverzinslichen Wertpapieren und nur eine Aktienquote von bis zu 30%. Das ganze hängt jedoch sehr von der Strategie ab.

Über die letzten Jahre oder auch Jahrzehnte haben wir eine stetige Verringerung der Entlohnung des Kapitals gesehen. Aktuell sind wir in der Region zwischen 1% und 2% bei Investment Grade Anleihen. Für einen Vermögensaufbau ist das jedoch viel zu wenig besonders wenn man sich die aktuellen Inflationsraten anschaut, die noch positiv sind. Von einer Deflationsfalle wie in Japan zwischen 1990 und 2010 kann keine Rede sein.

Aktuell sollte sich jeder fragen ob ein Engagement in Anleihen überhaupt noch Sinnvoll ist wenn man langfristig mit Inflation rechnet. Gerade die Bernanke Politik der letzten Jahre hat dazu geführt dass eine regelrechte Bondblase entstanden ist.

Ich habe eine interessante Grafik gefunden, die die Entwicklung der Aktienmärkte mit den Zinssätzen in Relation setzt. Dort könnt ihr sehen wie sich immer niedrigere Zinsen auf den Aktienmarkt ausgewirkt haben.

Der Aktienmarkt seit dem Platzen der Internet Blase 2000 verläuft in einem Seitwärts-Korridor. Sinkende Zinsen konnten den Aktienmarkt nur zwischen 1982 und 2000 befeuern. Dort ist das Zinsniveau von 15% auf 5% gefallen. Man muss das Ganze jedoch im damaligen Kontext sehen.

Die drastischen Zinssenkungen der Notenbanken seit dem Ende des ersten Dotcom Booms in der Vergangenheit hatten eigentlich gar keine Wirkung mehr gezeigt. Die Geldpolitik war im Sinne des Finanzmarktes wirkungslos und hatte eher zur Bildung der ganz großen Häuser-Markt-Blase in Amerika geführt.


Bonds oder Aktien - Was ist die bessere Alternative?


Wer in der Vergangenheit Bonds gekauft hatte konnte über 30 Jahre einen guten Return einstreichen. Sollten die Zinsen wieder steigen, dann hätte es genau den umgekehrten Effekt auf die Anleihekurse. Diese müssten fallen. Sollten die Zinsen wieder auf 5% steigen wäre das ein sehr langer und schmerzhafter weg.

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Donnerstag, 27. Juni 2013

Diese Luxusgüterhersellter könnten unter China's Abschwächung leiden

China ist unter Druck geraten. Das Wachstum schwächt sich ab und das Schattenbankensystem wird zusehends kritisch betrachtet. Die Kredit Blase in China ist in aller Munde.

Heute möchte ich einmal aufzeigen welche Handelsunternehmen das größte Engagement in China haben und von einem sich abschwächenden Wachstum getroffen werden könnten.

Wie ihr schon vermutet hattet sind die Luxusgüter Hersteller ganz vorn dabei. Swatch hat demnach den größten Anteil an China Umsätzen. 

Gerade diese Gruppe an Unternehmen hat am meisten von dem China Aufschwung in den letzten Jahren profitiert. Es würde also nicht wirklich weh tun wenn jetzt ein paar Gewinne abgegeben werden. Das Kern Problem bleibt bestehen: Eine zu einseitig ausgerichtete Wachstumspolitik auf China, China und China.




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Montag, 24. Juni 2013

Das Ende des Quantitative Easing ist eingeläutet - Ein Überblick über die Geldschwemmen der Notenbanken

Jetzt ist es soweit, Ben Bernanke hat den Rückzug vom Quantitative Easing (QE) signalisiert. Er legte eine Zeitlinie für das Ende seines $85 Milliarden Anleihe Aufkaufprogramms, das aggressivste der Fed Geschichte, fest. Demnach soll es bis zum Ende des Jahres 2014 enden und ab dem frühen Herbst 2013 starten. Die Anleihemärkte spekulierten schon früher auf eine drastische Wende bei diesem Programm. Der Aktienmarkt war schockiert. Im Finanzbereich spricht man vom Tapering, also dem Rückzug vom Quantitative Easing.

Bernanke äußerte dass sich die "Abwärtsrisiken" für die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt abgemildert hätten. Die Arbeitslosigkeit liegt aktuell bei 7,6% und noch deutlich über den von Bernanke immer vorhergesagten 6%. Das Preisniveau lässt eigentlich eine Fortsetzung des "Quantitative Easing" zu. Ich glaube dass Bernanke und seine Gehilfen jetzt Angst bekommen haben dass sie wieder eine Vermögensblase produzieren wie es bei Greenspan im Häusermarkt 2000-2008 war.

Wie dem auch immer sei. Es ist gut dass zumindest eine große Notenbank aufhört mit der wahnsinnigen Geldschwemme. Auch wenn es nur ein kleiner Schritt ist und dieser nur temporäre Auswirkungen auf den Finanzmarkt haben sollte. Aus meiner Sicht sollte es auch eine Signalwirkung gegenüber den anderen Notenbanken haben. Es besteht kein Grund für einen Währungskrieg über die Notenpresse um die eigene Wirtschaft zu stützen. Mal sehen was die anderen großen Notenbanken machen werden.

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Sonntag, 23. Juni 2013

Wachstumsprognose für Deutschland auf 0,1% reduziert

Die Prognosen werden wieder gesenkt. Die DB Research hat in ihrem letzten Bericht "Schöne neue Welt der Geldpolitik" den Ausblick für Deutschland revidiert. Das Wirtschaftswachstum soll nun nur noch bei 0,1% für 2013 liegen. Für 2014 wird ein Wachstum von 1,5% vorhergesagt. In der Tendenz sind wir noch in einem Abwärtstrend obwohl der ifo sich schon wieder besser entwickelt.

Von Wachstum kann hier keine Rede mehr sein. Bereits vor einiger Zeit hatte ich angemerkt dass die Industrieländer schon an die Decke springen wenn sie mit 3% wachsen. Für einen Vermögensaufbau ist das viel zu wenig.

Darüber hinaus besteht die Welt nicht aus Deutschland. Man muss das globale Wachstum betrachten  Selbst wenn sich die deutsche Wirtschaft schlecht entwickeln sollte hat dies wenig Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. Diese soll immerhin noch mit 3,1% bis 4% wachsen.


Japan und USA haben noch solides Wachstum


Japan und die USA sind im Moment die großen Konjunkturlokomotiven in den Industrieländern. Die Inflation ist aktuell moderat. Auch ein Grund mehr für die Notenbanken ihre expansive Geldpolitik fortzusetzen. Ab 2014 sollten wir dann nach Prognosen von DB Research in Regionen kommen wo die Zinsen steigen könnten aufgrund der sich anziehenden Inflation. Das Problem bei diesen Prognosen ist jedoch, dass sie regelmäßig angepasst werden und somit langfristig eigentlich bedeutungslos sind. Aber es gibt uns Investoren einen groben Überblick wo wir gerade stehen.

Hier sind die wesentlichen Prognosen von DB Research:




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Samstag, 22. Juni 2013

Warum sich Emerging Markets Bonds und Aktien so schlecht entwickeln

Alle Investoren hassen mittlerweile Bonds. Sogar Warren Buffet äußert sich negativ zu den festverzinslichen Anlagen. Im Kern liegt dort eine ökonomische Argumentation zu Grunde. Wenn die Zinsen steigen werden Alternative Investments attraktiver und die Kurse der Bonds müssen fallen damit das Renditeniveau ebenfalls steigt.

Seit längerer Zeit fällt jedoch auf dass Emerging Market Bonds die ganz großen Verlierer in diesem Prozess sind. Aktuell belaufen sich die "Investment Outflows" auf dem höchsten Stand seit 2011. Hierzu werden 5 Hauptgründe genannt:


Hauptgründe sinkender Emerging Market Bondpreise


- Ängste über eine schnelle Kürzung des Bond Aufkaufprogrammes in den USA
- Befürchtungen steigender Renditen und fallender Kurse
- Anhaltende Schwäche der Rohstoffpreise
- Ein sich verlangsamendes Wirtschaftswachstum in China und anderen EM Länder
- Politische Risiken (Arabischer Frühling, Türkei, Syrien etc.)

Besonders für die asiatische Region fällt die schwache Performance der Aktienmärkte sehr markant aus. Die Angst über einen Kollaps des Bankensektors ist sehr groß. Aber auch andere Länder wie Brasilien haben Probleme.




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Mittwoch, 19. Juni 2013

Schulden sind Teufelszeug - Woran China's wirtschaftlicher Aufstieg scheitern könnte

In einem interessanten Artikel über die Chinesische Schuldensituation wurde mir wieder einmal klar wie groß das Systemrisiko des Chinesischen Kreditmarktes für die gesamte Weltwirtschaft ist. 

China hat offiziell sehr geringe Staatsschulden (8,4% GDP-to-Debt) und aufgrund der nahezu festen Wechselkurspolitik zum USD sehr hohe Währungsreserven in US-Dollar. Diese beliefen sich zuletzt auf rund 3.400 Milliarden.

Aber das hoch gelobte China hat ein kleines Schuldenproblem auf der Unternehmer sowie der Privaten Seite. Dieses wird gerade mit einem schwächer werdenden Wirtschaftswachstum akut.

Die Unternehmensschulden seien mittlerweile bei dem 1,5 fachen des GDP angekommen. Oftmals werden schon Werte von 1,2 als alarmierend angesehen. Das Problem seien weniger die Schulden sondern das Wachstum des Fremdkapitals welches nicht mehr konform mit dem Wirtschaftswachstum einhergeht. Die Schulden erhöhten sich im letzten Quartal um rund 20% während das Inlandsprodukt gerade einmal um 7,4 - 7,6% steigen wird über das Gesamtjahr.

Das ist wirklich schon ein Problem. Der Chinesische Kapitalmarkt ist schwach reguliert und in-transparent. Nicht einmal eine vernünftige Einlagensicherung gibt es. 

Einen Zusammenbruch werden wir wohl erst mitbekommen wenn er da ist. Niemand weiß genau wo der Peak sein kann. Wahrscheinlich wird dann der Staat eingreifen um ein Systemkollaps zu verhindern. Mit Übergang der Privaten zu Staatsschulden würden wir dann endlich die wahre Verschuldung China's sehen.

Problematisch ist das Ganze auch weil China sich zu der bedeutendsten die Wachstums-Lokomotive der Weltwirtschaft entwickelt hat. Sollte eine Kreditblase im Land platzen dann könnte das den regionalen Konsum, der zwar noch schwach ist, signifikant beeinträchtigen und über Jahre das Konsumverhalten einschränken.

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