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Dienstag, 6. August 2013

Dividendenwachstum des Tages: Illinois Tool Works, Tesoro und Buckeye Partners steigern die Dividende

Wie das Handelsblatt gestern veröffentlichte sind die deutschen Unternehmen gar nicht so stark im boomenden chinesischen Markt vertreten. Besonders auf der Ebene des Deutschen Aktienindex, DAX 30, wird dies deutlich wie die Wirtschaftszeitung berichtete:


„So erwirtschafteten die 30 Dax-Konzerne im vergangenen Jahr mit 734 Milliarden Euro immerhin 55 Prozent ihres Umsatzes im rezessionsgeplagten Europa. In Asien hingegen, der weltweit am rasantesten wachsenden Region, waren es nur 18 Prozent. Und in China, dem wichtigsten Markt der Zukunft, kamen die 30 Konzerne mit 115 Milliarden Euro gerade einmal auf einen Erlösanteil von gut elf Prozent. […] Führt man sich nun noch vor Augen, dass von den 115 Milliarden Euro allein auf  Volkswagen rund 50 Milliarden Euro entfielen, wird die mangelnde Präsenz der Deutschen auf dem Zukunftsmarkt überdeutlich.“

Man muss dabei auch beachten dass die Deutschen sehr fleißig waren und viele große Konzerne in den 90ern eine größere Internationalisierung forciert haben, mit Erfolg für die meisten zumindest. Bei relativ vielen Konzernen ist der Umsatzanteil außerhalb von Deutschland auf über 40% gestiegen. Eine wirklich gute Leistung aus meiner Sicht.

In Amerika sind die großen Konzerne teilweise schon etwas weiter. Nicht nur an den hohen Marktkapitalisierungen erkennt man dies. Es gibt rund 567 Konzerne, die einen Börsenwert von mehr als $10 Milliarden haben. Bei uns freut man sich schon wenn man mal ein Unternehmen mit über einer Milliarde findet.

Der Markt in Deutschland ist sehr klein, gemessen am Weltmarkt und es gibt nur wenige Unternehmen in Deutschland die über Jahre wirklich eine Struktur aufgebaut haben von der die Aktionäre und Mitarbeiter profitieren. Besonders große Konzerne mit globaler Ausrichtung können Aktionären eine relativ hohe Sicherheit bieten, sofern sie auch auf Produkt Ebene diversifiziert sind. 

Das Dividendenwachstum leitet sich dann ganz alleine vom Unternehmenswachstum ab sofern das Management aktionärsfreundlich ist und einen Teil des Unternehmenserfolges an die Eigentümer des Unternehmens weiterreicht. Viele solcher Unternehmen finden sich auch im Endlos-Zertifikat "Nachhaltig Globales Dividenden Wachstum".

Auch gestern gab es wieder ein paar Unternehmen die ihre Dividende erhöht haben. In Summe waren es aber nur fünf. Außerdem gab es drei Notierungen die die Dividendenzahlungen kürzten. Zwei Aktiennotierungen kündigten zum ersten Mal oder eine Spezial-Dividende an.

Der größte Wert mit Dividendenwachstum war dabei der große diversifizierte Industrie Equipment Hersteller Illinois Tool Works. Das Unternehmen erhöhte die Dividende um 10,53%. Ein Spitzenwert in meinen Augen. Die Dividendenrendite liegt nach der Erhöhung bei 2,28%. Das ist nicht so gut aber für Qualitätsaktien muss man eben einen hohen Preis zahlen. Das KGV von ITW liegt aktuell bei 14,02 bei einem prognostizierten Gewinnwachstum von 11,3% für die nächsten fünf Jahre. Auch die Verschuldung liegt noch im Rahmen. Das Debt-to-Equity ratio beträgt 0,5.

Weitere größere Unternehmen mit Dividendenwachstum gehen auf die im Öl und Gas Sektor angesiedelten Tesoro Corporation und Buckeye Partners zurück. Beide Konzerne sind mit rund $7 Milliarden bewertet. Buckeye ist ein Pipeline Unternehmen aus den USA. Zur Zeit profitiert die ganze Branche vom Shale Öl und Gas Boom in Amerika. Wie nachhaltig der ist wird sich zeigen. BPL rentiert jetzt nach der 1,19%igen Dividendenerhöhung bei rund 6%. Aber habt einen Blick auf die Schulden.

Dividenden Wachstumsaktien des Tages


Unternehmen
Dividenden-Rendite in %
Dividenden-Wachstum
Dividenden-Periode
Arbor Realty Trust
6.93
8.33%
Quarterly
Buckeye Partners
6.03
1.19%
Quarterly
Chemed
1.10
11.11%
Quarterly
Crawford&Co A
2.95
25.00%
Quarterly
Crawford&Co B
2.06
33.33%
Quarterly
HSBC USA Dep. Shs
4.34
1.10%
Quarterly
Illinois Tool Works
2.28
10.53%
Quarterly
Tesoro
1.78
25.00%
Quarterly


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Samstag, 22. Juni 2013

Warum sich Emerging Markets Bonds und Aktien so schlecht entwickeln

Alle Investoren hassen mittlerweile Bonds. Sogar Warren Buffet äußert sich negativ zu den festverzinslichen Anlagen. Im Kern liegt dort eine ökonomische Argumentation zu Grunde. Wenn die Zinsen steigen werden Alternative Investments attraktiver und die Kurse der Bonds müssen fallen damit das Renditeniveau ebenfalls steigt.

Seit längerer Zeit fällt jedoch auf dass Emerging Market Bonds die ganz großen Verlierer in diesem Prozess sind. Aktuell belaufen sich die "Investment Outflows" auf dem höchsten Stand seit 2011. Hierzu werden 5 Hauptgründe genannt:


Hauptgründe sinkender Emerging Market Bondpreise


- Ängste über eine schnelle Kürzung des Bond Aufkaufprogrammes in den USA
- Befürchtungen steigender Renditen und fallender Kurse
- Anhaltende Schwäche der Rohstoffpreise
- Ein sich verlangsamendes Wirtschaftswachstum in China und anderen EM Länder
- Politische Risiken (Arabischer Frühling, Türkei, Syrien etc.)

Besonders für die asiatische Region fällt die schwache Performance der Aktienmärkte sehr markant aus. Die Angst über einen Kollaps des Bankensektors ist sehr groß. Aber auch andere Länder wie Brasilien haben Probleme.




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Dienstag, 18. Juni 2013

Die teuersten Aktienmärkte der Welt

Heute möchte ich mich mal wieder zu der Bewertung der Aktienmärkte äußern. Eine weitere Möglichkeit neben dem S&P 500 P/E und dem Shiller P/E die Märkte zu beurteilen kann man mittels des Marketcap-to-GNP/GDP ratio (Gross National/Domestic Product) tun.

Ein Wert unter eins oder 100% sagt aus dass die reale Volkswirtschaft im Gleichgewicht zur Börsenkapitalisierung steht. Ein Wert über eins zeigt tendenziell an dass die Börse höher Bewertet ist als das Produktivkapital.



Es gibt ständig einige Analysten, die regelmäßig etwas zu diesem Ratio publizieren. Bei der Betrachtung der teuersten Aktienmärkte der Welt liegt die Schweiz aktuell auf dem ersten Platz. Die Schweizer werden von der Britischen Wirtschaft gefolgt. Auf Platz drei liegen die USA.

Der aktuell billigste Markt sei China, die Emerging Markets sowie Europa als Region. Japan ist der einzige Markt der großen "Core Investment" Länder der seit 1989 günstiger geworden ist.




Sonntag, 19. Mai 2013

Ein Überblick über die weltweite Wirtschaftslage - Das Global Big Picture

Als ich vor kurzem wieder einen Blick über meine World Heatmap warf fiel mir etwas klassisches auf: Die Bewertungsdifferenz zwischen den Emerging Markets und den Industrie Ländern.

Letztere sind verschuldet mit einem Ratio der Schulden zum GDP von 0,5 bis weit über 1. Japan hat ein Ratio von 2,12, die USA eins von 1,01 und Deutschland von 0,82. Beide gehören zu den 10 größten Schuldnern der Welt, Deutschland ist auf Platz 20.

Die Entwicklungsländer verfügen über deutlich solidere Kennzahlen. Allen voran China mit einer Verschuldung von 0,23 rangiert auf platz 126 der am höchsten verschuldeten Länder der Erde. Russland kommt mit einem Verschuldungsgrad von 0,084 auf Platz 162.


Auf der anderen Seite zeigen sich die Schwächen der Industrieländer, welche dafür gesorgt haben dass die Verschuldung so stark gewachsen ist. Das Wirtschaftswachstum ist schwach, die Arbeitslosigkeit hoch und es gibt Tendenzen zur Deflation.

Die Entwicklungsländer und Emerging Markets haben noch ein relativ hohes Wachstum und die Inflation drückt dies auch aus. 

Die Börsen zeigen jedoch ein vollkommen anderes Bild: Aktien in Industrieländern werden teurer. Das ist nicht zuletzt ein Merkmal welches jedem von uns aufgefallen ist. Als ich vor einigen Jahren noch Coca Cola Aktien kaufte zahlte ich KGV's von 13 bis 15 und die Dividendenrendite lag bei 3,5%. Heute sind wir deutlich über 20 bei aktuell 22,53 und es gibt keine Dividende mehr über 3%!

Es ist eine philosophische Frage wie hoch Aktien gepreist werden sollten. Immer spielt dabei auch das Leitzins Niveau, also die risikolose Alternative, eine wichtige Rolle. Dieses ist künstlich manipuliert um aggressiv Wachstum zu erzwingen, Arbeitslosigkeit zu reduzieren und den verschuldeten Staaten das Atmen zu erleichtern.

Das ganze hat jedoch auch eine Kehrseite. Die negativen Folgen sind aus heutiger Sicht schwer abzusehen da die Volkswirtschaften aufgrund der Globalisierung alle miteinander agieren und verkettet sind. Aktuell zeigen sich schon einige Preisanstiege im Finanzmarkt, also bei Aktien. Auch der Immobilienmarkt zeigt Preisanstiege. Die Realwirtschaft hingegen hat bisher noch keine wesentliche Inflation feststellen können, ein Grund die expansive Geldpolitik weiter aufrecht zu erhalten.

Die Frage ist: Wie weit geht es bis der Markt in Euphorie ausufert. Alle Märkte befinden sich zur Zeit auf historischen Höchstständen und niemand will wirklich wahr haben dass eigentlich zum Großteil nur die Bewertungsmultiples steigen aufgrund der Freizügigkeit der Notenbanken.

Es herrscht so etwas wie eine Stimmung dass diese die Märkte niemals fallen lassen würden. QE und Bail-Out forever für jeden und alles. Hauptsache die Preise fallen nicht und es wird Wachstum erzeugt. Es bleibt nur zu hoffen dass diese arrogante Vorgehensweise der Zentralbanker nicht in einer Katastrophe endet, denn am Ende ist am Kapitalmarkt alles nur eine Vertrauens- und Glaubensfrage.

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