Dienstag, 18. Juni 2013

Die teuersten Aktienmärkte der Welt

Heute möchte ich mich mal wieder zu der Bewertung der Aktienmärkte äußern. Eine weitere Möglichkeit neben dem S&P 500 P/E und dem Shiller P/E die Märkte zu beurteilen kann man mittels des Marketcap-to-GNP/GDP ratio (Gross National/Domestic Product) tun.

Ein Wert unter eins oder 100% sagt aus dass die reale Volkswirtschaft im Gleichgewicht zur Börsenkapitalisierung steht. Ein Wert über eins zeigt tendenziell an dass die Börse höher Bewertet ist als das Produktivkapital.



Es gibt ständig einige Analysten, die regelmäßig etwas zu diesem Ratio publizieren. Bei der Betrachtung der teuersten Aktienmärkte der Welt liegt die Schweiz aktuell auf dem ersten Platz. Die Schweizer werden von der Britischen Wirtschaft gefolgt. Auf Platz drei liegen die USA.

Der aktuell billigste Markt sei China, die Emerging Markets sowie Europa als Region. Japan ist der einzige Markt der großen "Core Investment" Länder der seit 1989 günstiger geworden ist.




4 Kommentare:

  1. Habe jetzt nicht tiefgründig über die Kennzahl nachgedacht, aber spontan halte ich nicht viel davon, denn Sie berücksichtigt die unterschiedlichen Gesellschafterstrukturen in unterschiedlichen Ländern nicht. Ich vermute zumindest, dass in den angelsächsischen Ländern ein größerer Prozentsatz der Unternehmen an der Börse ist und damit zur Market Cap beiträgt, als z.B. in Deutschland mit den vielen Mittelständlern oder China mit immer noch vielen Staatskonzernen.

    Interessant wird die Kennzahl in meinen Augen erst innerhalb von einem Land und unter ceteris paribus Bedingungen, d.h. IPOs werden rausgerechnet, weil sie auch die market cap erhöhen.

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  2. Hallo Mario,

    ich bin da voll bei dir. Man sollte auch bedenken dass das GDP eine Einkommenskennzahl, also dynamisch ist und die Marketcap eine statische. Das wäre so als ob mann die Bilanzsumme ins Verhältnis der Umsätze setzt um zwei Unternehmen zu vergleichen.

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  3. Ich finde es auch tendenziell schwierig irgendetwas aus der Kennzahl abzuleiten. Wenn man sich zum Beispiel die Schweiz nimmt, dann sieht man, dass Glencore und Nestlé zusammen einen Umsatz haben, der ca. 1/2 so gross ist wie das GDP des Landes. Der Umsatz hat natürlich erst einmal nichts mit der Marktkapitalisierung zu, ist aber trotzdem beeindruckend. Betrachtet man das Verhältnis zur Marktkapitalisierung, sieht man das Nestlé ebenfalls alleine einen Anteil von 1/3 des schweizer GDPs hat. Würde man das auf eine grössere Volkswirtschaft wie Deutschland übertragen, käme man auf Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von ca. 1 Billionen Euro. Nicht undenkbar, aber doch aussergewöhnlich. Lange Rede kurz: Ich finde den Artikel interessant, würde die Kennzahl für mich selbst aber nicht als relevant betrachten.

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  4. Hatte ich ganz vergessen das die zwei so groß sind. Aber es ist auch ein Zeichen der Export Stärke eines Landes. Eine Nation die an den Weltmärkten orientiert ist relativ unabhängig von der eigenen wirtschaft. Der Nahe Osten hat sich da leider zu sehr auf den Ölexport fokussiert. Also muss eine hohe Kennzahl GDP zu MCap nicht unbedingt negativ sein, gerade wenn ein Großteil der Umsätze im Ausland generiert wird.

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