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Montag, 4. April 2016

Quartalsbrief Q1/2016 - Volatile Märkte auf hohem Niveau

Der Jahresstart an den Finanzmärkten ging als der schlechteste Handelsbeginn der Geschichte ein. In der Spitze verloren S&P 500 und Dow Jones über 10% in nur einem Monat, die Nasdaq legte noch einen drauf und verzeichnete fast 15% Wertverlust.

Hintergründe der Panikverkäufe waren die extrem niedrigen Rohstoffpreise, deren Verfall sich beschleunigte und kein Ende zu haben schien. Alles deutete auf eine dramatische Lage der Realwirtschaft hin.

Trotz des schlechten Jahresstarts scheinen die Rohstoffpreise einen Boden gefunden zu haben. Auch die Aktienmärkte erholten sich innerhalb von ein paar Wochen und kratzen wieder an All-Zeit-Hoch Marken. Dazu und zu der Entwicklung in den Beiden Wikifolios „Nachhaltig Globales Dividenden Wachstum“ und „Werte durch Aktienrückkäufe“ aber später mehr.

FraSee Wikifolien zum Quartalsende Q1/2016,
Quelle: Wikifolio.com


Rohstoffpreise weiter tief, Korrektur eingeleitet

Öl fiel weiter unter 30 Dollar je Barrel. Ab einem solchen Preislevel macht selbst der Kostenführer aus Saudi-Arabien Verluste.

Das Defizit des Landes beläuft sich mittlerweile auf über USD 100 Milliarden pro Jahr. Trotz des nicht nachhaltigen Konsumverhaltens der Araber, sieht sich der Wüstenstaat nicht gezwungen die Förderung zu drosseln.

Sie wollen um jeden Preis das amerikanische Fracking im Keim ersticken und den aufstrebenden Nachbarn Iran an dem Wiederaufbau seiner Förderung hindern.

Auch Russland fördert weiter auf Rekordniveau. Die letztliche Einigung der beiden größten Förderländer (Saudi Arabien und Russland fördern täglich über 10 Millionen Barrel) zur Einfrierung der Ölproduktion auf dem Januar 2016 Level, steht auf wackeligen Beinen.

Die schwachen Rohstoffpreise sind im Wesentlichen auf eine sich abschwächende Weltwirtschaft zurückzuführen. Insbesondere in China, das lange Zeit für rund die Hälfte des weltweiten Wirtschaftswachstums verantwortlich war, kühlt sich die wirtschaftliche Aktivität deutlich ab.

Schwankungen zwischen Angst und Gier bestimmen das Börsengeschehen

Das typische an Finanzmärkten ist, dass sich negative Entwicklungen mit positiven sehr schnell abwechseln.

So kehrte ab Mitte Februar eine Trendwende ein, die die bisherigen Verluste fast vollständig neutralisierte.

Die Vorhersagen der Krisenpropheten sind auch dieses Mal nicht eingetreten. Das heißt aber nicht, dass ein Crash jederzeit kommen kann.

Ich hatte bereits in der Vergangenheit häufiger geschrieben, dass extreme Ereignisse jederzeit eintreten können. Am Finanzmarkt sind sie als Black Swan bekannt, also extrem selten aber mit schwerwiegenden Folgen.

Sie sind ein Resultat von Ungleichgewichten die sich über die Zeit aufgebaut haben. Manche sprechen von einem Platzen einer Blase, andere von Anpassungsprozessen.

Trotz möglicher Crashs wird die Welt nicht untergehen

Die Welt wird von Krisen nie untergehen. Das hatten wir in der Geschichte immer wieder gesehen. Das Produktiv- und Humankapital verschwindet doch nicht nur weil Papier weniger wert geworden ist. Es wird im schlimmsten Fall unproduktiv und sucht sich neue Wege.

Industrien verändern sich, schrumpfen oder sterben im schlimmsten Fall. Dafür blühen andere Industrien neu auf oder neue entwickeln sich an einem anderen Ort. Das ist der Lauf der Dinge um es einfach zu beschreiben.

Investoren die nur einseitig investiert waren, erleiden hohe Verluste und verlieren alles. Andere wiederum steigen, wie Marc Zuckerberg, aus dem Nichts zum Guru auf.

Aktienmärkte volatil auf Rekordniveau

Um nicht zu sehr in der Ferne zu schweifen möchte ich wieder zurück zu den Entwicklungen an den Finanzmärkten kommen.

In Summe ist der Dow Jones im ersten Quartal 2016 um 1,49% gestiegen, der größere S&P 500 liegt 0,77% im Plus. Nur der technologie- und achstumsdominierte Nasdaq Composite ist noch 2,75% im Minus.

Wertentwicklung der Wikifolios

Im ersten Quartal 2016 verlor das Wikifolio „Werte durchAktienrückkäufe" -0,7% während das ausschließlich auf Dividendenwachstumswerte  ausgerichtete Portfolio „Nachhaltig Globales Dividenden Wachstum“ etwas mehr als -0,6% verlor.

Dollar drückt die Performance

Die leichte Unterentwicklung gegenüber den Vergleichsindizes ist im Wesentlichen auf einen stärkeren Euro zurückzuführen. Dieser wurde in der Berichtsperiode 4,61% teurer, was einer Abwertung von in US Dollar notierten Aktien gleichkommt. Rechnet man den Währungseffekt raus, so konnten sich beide Wikifolios besser als der Markt entwickeln.

Quartalsperformance Dow Jones DJI, S&P 500 INX, Nasdaq Composite IXIC, USD/EUR
Quelle: Eigene Recherchen, Googlefinance.com


Korrektur zum Aufstocken genutzt

Ich hatte während der Börsenpanik die Gelegenheit genutzt und im Januar/Februar ein paar Aktien aufgestockt und neu erworben. Nachfolgend findet ihr eine kleine Übersicht der Käufe des letzten Quartals. Die genauen Details der Käufe und Verkäufe mit Volumen und Zeitpunkten könnt ihr auch auf Wikifolio nachlesen.

Werte durch Aktienrückkäufe

- American Express
- Allstate
- Bed Bath & Beyond
- Cummins
- GameStop
- Viacom
- BestBuy
- IBM
- Emerson Electric
- Nordstrom
- F5 Networks
- Juniper Networks
- ADT Corporation (wurde kurz nach Erwerb übernommen)
- Mc Kesson


Nachhaltig Globales Dividenden Wachstum

- Qualcomm
- Best Buy
- Cummins
- T Rowe Price Group
- Dover
- IBM
- Abbott Laboratories (neu)
- Emerson Electric
- Fuchs Petrolub


Euch allen wünsche ich weiter viel Spaß und Erfolg beim investieren.

Montag, 23. Juni 2014

Tesla Motors: Eine spannende Wette auf das Massen-Elektroauto?

Eines der High-Fly Investments am Markt ist aktuell Tesla Motors. Das Unternehmen möchte das Elektro-Auto als Massenprodukt am Markt platzieren und damit eine neue Ära der Automobilindustrie einleiten.

Das Ganze hört sich nicht nur sehr gewagt und riskant an, das ist es auch. Mit Sicherheit ist die Idee eines Elektroautos gut, denn man kann damit die Emissions- und Lärmbelastung in den Städten deutlich senken. 

Auch technisch können E-Autos an den Leistungen der bisherigen Verbrennungsmotoren ganz gut anknüpfen nur würde das generelle Problem des CO2 Ausstoßes und der Erderwärmung nicht gelöst wenn der Strom weiter aus Kohle und Öl hergestellt wird. 

Tesla erwirtschaftete 2007 einen Umsatz von $73.000 bei einem Verlust von $78,2 Millionen. Im letzten Jahr wurde ein Umsatz von $2 Milliarden erzielt, aber der Verlust betrug immer noch $74 Millionen.

Wie man gut sehen kann gibt es eine gewisse Nachfrage nach teuren E-Autos jedoch kann erst ab einer gewissen Stückzahl gewinnbringend produziert werden. 


Tesla Motors Bereinigtes Income Statement, Quelle: MSN Money

Bis heute hat Tesla nur Verluste erzielt und lebt von Zukunftsvisionen und dem Vertrauen der Investoren. Diese bezahlen heute rund $25 Milliarden für die Visionen von Elon Musk, der permanent steigende Absatzzahlen präsentieren muss. Zum Vergleich: BMW ist mit rund EUR 60 Milliarden bewertet, liefert aber EUR 76 Milliarden Umsatz und über EUR 5 Milliarden Gewinn.

Das ganze Projekt ist aus meiner Sicht eine extrem riskante Wette, denn sie funktioniert nur wenn genügend Menschen Tesla Autos kaufen. Diese sind aber noch viel zu teuer für die breite Masse.

Meiner Meinung fehlt bei dem Ganzen auch die Diskussion über die Energiekosten je Kilometer. In den Medien wird nie darauf eingegangen dass Strom auch Geld kostet und Batterien aufgeladen werden müssen. Das Fahren wird also nicht kostenlos, auch wenn Elon kostenlose Tankstellen in ganz Amerika anbieten möchte nur um sein Auto für die Masse attraktiv zu machen.

Elon plant zudem für rund $5 Milliarden eine Giga-Fabrik zu bauen in der billige Batterien in hoher Stückzahl produziert werden. Das Ganze soll die Kosten des E-Vehikels deutlich senken. Zudem werden Patente des Unternehmens freigegeben um den Tesla Batterie Standard weltweit zu etablieren.

Wie seht ihr das Tesla Investment? Ich bleibe sehr skeptisch bei dem ganzen Projekt besonders wenn ich mir überlege mit welchem Risiko/Chancen Profil hier gearbeitet wird und welche Preise dafür gezahlt werden. Eurer FraSee.

-----------

Disclosure: Ich halte keine Aktien oder Derivate/Obligationen von Tesla Motors. Auch plane ich keine Long/Short Aktivitäten auf das Unternehmen in den nächsten 72 Stunden. Ich erhalte keine Bezahlung für das Schreiben über Investment Themen oder spezielle Aktien.

Sonntag, 11. Mai 2014

Kann man mit Aktien noch Rendite erzielen? Ein Kommentar zur Kapitalmarktsituation

Ich schaue schon seit längerem dem Treiben am Kapitalmarkt nur noch passiv zu. Langsam bekomme ich das Gefühl dass die Märkte überhitzt sind. Stimmen aus dem Bullenlager gibt es immer, die den Markt billig reden in dem sie einfach höhere Wachstumsprognosen ausrufen. 

Am häufigsten kommen sie von Analysten der Investmentbanken, denn sie verdienen am Kauf und Verkauf der Aktien...und je mehr gehandelt und umgeschichtet wird desto mehr profitieren sie auch. Aber das ist nicht wirklich eine große Sorge die mich beschäftigt.

Viel schlimmer ist dass es eine zweite Technologie-Blase zu geben scheint, aufgeheizt durch Scheingewinne und billiges Geld. 

Für Technologie Geschäftsmodelle, egal ob diese bereits Gewinne abwerfen oder nicht (wie im Falle Tesla), werden schon seit längerem Mondscheinpreise gezahlt. 

Nicht zuletzt verdeutlicht dies der anstehende Alibaba IPO. Das chinesische Internet- und E-Commerce Konglomerat könnte eine Marktbewertung von $200 Milliarden erzielen und $15 Milliarden an Cash einsammeln. Das würde dem 35-fachen des Umsatzes ($5,66 Milliarden) entsprechen. Mutig! 

Analysten der Investmentbanken loben Alibaba in den höchsten Tönen um Investoren zu gewinnen aber es lohnt sich immer ein zweiter, kritischer Blick. 

Ich meide solche Momentum Aktien wie der Teufel das Weihwasser. Mit Sicherheit verfügen viele Technologieaktien über "Deep Values" die sich nicht so leicht zerstören lassen aber die Preise sind einfach zu hoch; ein Ausdruck dafür wie verzweifelt Investoren sein müssen um fast jeden Preis für Wachstum zahlen.

Auch im Pharma-Sektor gilt die Devise "Wachstum um jeden Preis". Hier hat Bayer die OTC-Sparte von Merck für $14,2 Milliarden erworben; ein Umsatzfaktor von 6,4 und ein EBITDA-Multiple von 21.

Billiges Geld feuert nicht nur die M&A Deals an, sondern beflügelt auch die Aktienrückkäufe der Unternehmen. Mittlerweile kaufen viele Unternehmen auf Kredit eigene Aktien zurück weil ihre Dividendenrenditen höher sind als die langfristigen, künstlich manipulierten Zinsen. Auch mein Wikifolio "Werte durch Aktienrückkäufe" konnte hier ein wenig profitieren.

Dabei sitzen Konzerne wie Apple oder Pfizer auf hohen Milliarden Barreserven die sie nicht repatriieren möchten weil sie sonst hohe Steuern auf ihre Auslandsvermögen zahlen müssten. Investment-technisch ist das gefährlich, denn sie blähen ihre Bilanzen immer weiter auf und laufen Gefahr falsche, steuerlich motivierte Offshore Investments zu tätigen die ihr profitables Geschäftsmodell verwässern. Am Ende könnten sie auch von neuen Steuerregelungen überrascht werden.

Auch Investoren spielen auf dieser Geldschwemme mit. Die Aktienkäufe auf Kredit (Margin Debt) an der NYSE erreichen neue Höchststände, Werte die es nie zuvor gegeben hat. Gier treibt die Märkte und frisst leider auch viel Hirn. Es haben so viele Menschen über die letzten fünf Jahre viel Geld verdient und sie beleihen ihre bisherigen Profite um noch mehr Geld zu verdienen.

Aus meiner Sicht deutet vieles auf eine Korrektur hin, die aus ökonomischer Sicht mehr als sinnvoll wäre. Diese muss aber nicht eintreten und ich würde es mir wünschen wenn sich die Märkte langsam und stetig nach oben entwickeln. 

Grundvoraussetzung wäre allerdings auch ein solides, reales Wirtschaftswachstum der Volkswirtschaften und keine Störfeuer wie es aus der Ukraine kommt oder aus dem Schatten-Bankensystem in China. Die Vergangenheit hat gezeigt dass es keine Ökonomie ohne externe Schocks gibt. 

Ich mag keine Märkte die von Spekulanten heiß gekauft werden, ich mag keine Märkte in denen Geld nahezu kostenlos ist und jeder sich fast alles leisten kann. Das ist eine Illusion des Sozialismus.

In solchen Märkten kann man keine langfristig sinnvolle Rendite erzielen. Viele kaufen heute Momentum Aktien und warten einfach nur darauf dass jemand anderes einen höheren Preis für ihr Investment zahlt. Letztlich bleibt es jedem frei zu entscheiden ob er dieses Spiel mitspielt oder nicht. Ich tue es nicht. Was macht ihr?

Dienstag, 24. September 2013

Ein Überblick der Bewertungskennzahlen von neun Kapitalmarkt-Aktien-Sektoren

Ich werde das Gefühl nicht los dass mit jedem Prozentpunkt der Markt teurer wird und damit das Risiko steigt sich in einen überbewerteten Markt einzukaufen. 

Anbei findet ihr deshalb mal eine kleine Liste zur Bewertung des U.S. Aktienmarktes mit KGV, Dividendenrendite und ein paar anderen Kennzahlen.

Die günstigsten Sektoren seien demnach der Finanzsektor mit einem 5er KGV für das nächste Jahr. Konglomerate, Rohstoffwerte und Industrials stehen dabei noch ganz weit oben auf der Liste. 

Das Wachstum wird dort immerhin bei allen im zweistelligen Bereich geschätzt. Stehen wir doch vor dem Beginn eines Booms oder sind die Schätzungen einfach zu euphorisch wie es im Dotcom Boom 2000 war?

Die heißesten Aktien lassen sich demnach im Services Bereich, im Healthcare Sektor sowie bei den Versorgen finden. Letztere haben auch das schwächste Wachstum mit rund 6% erwarteten Gewinnwachstum aber dafür gibt es dort auch die höchsten Dividendenrenditen. 

Welches ist euer Lieblingsbereich in den ihr gerne investiert?

So sind die Kapitalmarkt-Sektoren bewertet...

Sektor
Rendite in %
KGV
Erw. KGV
PEG
KUV
KBV
Gewinn-wachstum Nächsten 5J
Financial
2.23
15.36
4.83
1.41
2.03
1.27
10.86%
Conglomerates
1.52
13.21
9.92
0.67
1.25
2.36
19.85%
Basic Materials
3.07
14.55
13
1.44
0.91
1.64
10.12%
Industrial Goods
1.85
18.49
13.45
1.22
1.23
2.77
15.10%
Consumer Goods
2.35
18.34
14.15
1.36
1.39
3.48
13.46%
Technology
2.13
20.58
14.22
1.55
1.81
2.58
13.25%
Utilities
3.86
7.32
14.96
1.22
1.39
1.52
5.99%
Healthcare
1.83
24.04
15.85
2.51
2.29
3.47
9.59%
Services
1.38
21.36
17.06
1.46
0.99
3.44
14.67%


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Montag, 16. September 2013

Marc Faber's Sicht über Absicherungsstrategien beim Platzen von Vermögensblasen

The Prospect Group hat im letzten Monat ein Interview mit Marc Faber publiziert in dem er über generelles zum Thema Finanzmarkt spricht. Marc Faber ist der Verfasser des GLOOM BOOM & DOOM Reports und für seine Crash-Prognosen und Gold Vorlieben bekannt. Damit nähert er sich im Kern den Thesen von Jim Rogers an, der neben Gold und Rohstoffen auch auf Real Assets fokussiert ist.

Im Video spricht er über folgende Themen:


Formal Educations

Industrieländer haben einen viel zu hohen Akademiker Anteil. Die meisten von ihnen sind nicht produktiv und wissen auch nicht wie sie ihr edukatives Kapital einsetzten können. Ein Faktor der hohen Arbeitslosigkeit unter Akademikern nach dem Studium.

Deflationäres Blasen Platzen

Asset Klassen entwickeln sich unterschiedlich und bei einem zu starken Anstiegen von Preisen könnte man von Vermögenspreisblasen sprechen wenn sie fundamental nicht mehr zu rechtfertigen sind. Wenn der Markt dies erkennt kommt es zum Platzen der Blase mit verheerenden Vermögensauswirkungen für die Investoren. Ich hatte bereits über die aktuell größten Vermögensblasen am Markt in der Vergangenheit hier berichtet.

Die beste Lösung sich gegen solche platzenden Blasen zu schützen, die andere Märkte mit ins Verderben reißen, ist: Bargeld. Faber stellt aber auch eine Frage in dem Raum: Welche Währung sollte man halten wenn alle im Abwertungswettlauf sind und Banken wie in Zypern nicht sicher sind.


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Alternative Absicherungen können laut Faber Gold oder Häuser sein, aber auch Aktien. Aktien sind riskant da einige Unternehmen nach 20 Jahren gar nicht mehr existieren. Aber das gleiche hätte einem auch mit Häusern nach dem 2. Weltkrieg passieren können, je nach dem auf welcher Seite in Deutschland man sein Haus hatte. Schaut mal rein in das Video und macht euch ein eigenes Bild.





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Freitag, 16. August 2013

Die Gewinner und Verlierer der expansiven Geldpolitik | Wie Zentralbanken die Märkte manipulieren

Zurück zur Normalität würde ich es beschreiben. Vor kurzem notierten die 10-jährigen Treasuries endlich wieder über der Marke von 2,8% und damit auch über den Dividendenrenditen der börsennotierten Unternehmen des S&P 500. 

Es gab selten Zeiten in denen man mehr Geld von Aktien erhielt als von festverzinslichen Wertpapieren.

Diese Phase war auf die waghalsigen geldpolitischen Manöver des Fed-Chefs Bernake zurückzuführen und ökonomisch nicht mehr logisch zu begründen.

Es gab zwei Lösungen aus dem Dilemma: Entweder steigen Aktien und die Dividendenrenditen fallen unter dieses künstliche Niveau, was gleichzeitig einer weiteren Blase entsprechen würde, oder die Anleihen kommen wieder auf ein normalisiertes Niveau zurück welches den langfristigen Inflations- und Wachstumsaussichten entspricht.

Der Markt hat sich für die zweite Variante, dem Verfall der Bondpreise, entschieden. Damit entstehen der Fed Verluste in Milliardenhöhe.

In Summe haben diese Programme eigentlich gar nicht viel gebracht außer für ein paar neue Blasen am Markt gesorgt. Außerdem hat das $85 milliardenschwere, monatliche Anleihe Kaufprogramm einige wenige Menschen etwas reicher gemacht.


Dividendenrendite vs. 10Y Treasury Yield

Man kann es drehen und wenden wie man möchte. Betrachtet man die Aktivitäten der Notenbanken über die letzten Jahre, so wird eines immer deutlicher: Währungen haben keinen Wert an dem man sich orientieren kann.


Das Ausmaß dieser Verwässerung gewinnt dabei zusehends an Dynamik, hat rein monetäre Auswirkungen und bringt wenig bis gar keine Produktivitätsfortschritte. Es ist ein selbstständiges System, ein Spielzeug von dem nur wenige profitieren.

Das ist gut und schlecht zugleich. Gut für die aktive Bevölkerung die über ihre Stundenlöhne und Dienstleistungen am Markt einen Teil dieses neuen Geldes erhalten können und in der Gesellschaft ihren Status sichern; besser für Menschen die an dem System verdienen: Politiker, Banker, aggressive Investoren.

Schlecht ist es für passive Menschen die keine Möglichkeit haben einen Ausgleich dieser schleichenden Enteignung zu erhalten. Rentner, konservative Investoren, Kranke und sozial Schwache sind die Verlierer dieser Politik. 

Zu wem gehörst du und wie sicherst du deine Stellung in der Gesellschaft? Schreibe mir eine kleine Nachricht oder hinterlasse einen Kommentar.

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Samstag, 10. August 2013

Kann man Aktien jetzt kaufen oder nicht? - Eine Bewertungsfrage der Aktienbörse

Die Kernfrage ob Aktien günstig also billig oder teuer sind ist immer eine Frage von welchem Standpunkt man aus argumentiert. Die Bullen im Markt sind immer auf der Käuferseite und beschwören den Aktienmarkt auf viel höhere Kursniveaus. Für sie ist die Gelegenheit immer richtig Aktien zu kaufen.

Auf der anderen Seite gibt es die Dauer-Pessimisten, die Bären. Sie schreiben jeden Tag etwas über Krisen und Blasen am Markt und hoffen dass endlich mal wieder eine platzt damit sie in den Medien groß rauskommen. Zwei solcher Propheten sind der Value König Prof. Dr. Max Otte und Mr. Dax alias Dirk Müller. Wenn es kracht verkauft niemand mehr Bücher als die Zwei; auch ein Geschäftsmodell.

Ich bleibe da eher in der Mitte und halte mich aus den ganzen Bewertungsfragen außen vor. Man kann Aktien jederzeit kaufen und langfristig eine Rendite einfahren wenn man den Blick auf die Einzelbewertungen behält. Aber es gibt definitiv Zeiten in denen man einfacher Geld am  Aktienmarkt verdienen kann und Phasen wo es schwerer fällt mit Aktien eine Rendite einzufahren.

Anbei habe ich euch eine kleine Tabelle über die aktuellen Bewertungskennziffern des S&P 500 angefügt. Die Grafik stammt auch aus dem Bullenlager und wurde von den Experten der Investment Bank BofA Merrill Lynch erstellt. Dies sind die Kernaussagen zur Bewertung:

- 14 der 15 Bewertungskennzahlen deuten an dass der Markt billig oder fair bewertet ist
- Nur das Shiller P/E suggeriert dass Aktien teuer sind


Die Bewertung des Aktienmarktes, gemessen am S&P 500





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Dienstag, 6. August 2013

Dividendenwachstum des Tages: Illinois Tool Works, Tesoro und Buckeye Partners steigern die Dividende

Wie das Handelsblatt gestern veröffentlichte sind die deutschen Unternehmen gar nicht so stark im boomenden chinesischen Markt vertreten. Besonders auf der Ebene des Deutschen Aktienindex, DAX 30, wird dies deutlich wie die Wirtschaftszeitung berichtete:


„So erwirtschafteten die 30 Dax-Konzerne im vergangenen Jahr mit 734 Milliarden Euro immerhin 55 Prozent ihres Umsatzes im rezessionsgeplagten Europa. In Asien hingegen, der weltweit am rasantesten wachsenden Region, waren es nur 18 Prozent. Und in China, dem wichtigsten Markt der Zukunft, kamen die 30 Konzerne mit 115 Milliarden Euro gerade einmal auf einen Erlösanteil von gut elf Prozent. […] Führt man sich nun noch vor Augen, dass von den 115 Milliarden Euro allein auf  Volkswagen rund 50 Milliarden Euro entfielen, wird die mangelnde Präsenz der Deutschen auf dem Zukunftsmarkt überdeutlich.“

Man muss dabei auch beachten dass die Deutschen sehr fleißig waren und viele große Konzerne in den 90ern eine größere Internationalisierung forciert haben, mit Erfolg für die meisten zumindest. Bei relativ vielen Konzernen ist der Umsatzanteil außerhalb von Deutschland auf über 40% gestiegen. Eine wirklich gute Leistung aus meiner Sicht.

In Amerika sind die großen Konzerne teilweise schon etwas weiter. Nicht nur an den hohen Marktkapitalisierungen erkennt man dies. Es gibt rund 567 Konzerne, die einen Börsenwert von mehr als $10 Milliarden haben. Bei uns freut man sich schon wenn man mal ein Unternehmen mit über einer Milliarde findet.

Der Markt in Deutschland ist sehr klein, gemessen am Weltmarkt und es gibt nur wenige Unternehmen in Deutschland die über Jahre wirklich eine Struktur aufgebaut haben von der die Aktionäre und Mitarbeiter profitieren. Besonders große Konzerne mit globaler Ausrichtung können Aktionären eine relativ hohe Sicherheit bieten, sofern sie auch auf Produkt Ebene diversifiziert sind. 

Das Dividendenwachstum leitet sich dann ganz alleine vom Unternehmenswachstum ab sofern das Management aktionärsfreundlich ist und einen Teil des Unternehmenserfolges an die Eigentümer des Unternehmens weiterreicht. Viele solcher Unternehmen finden sich auch im Endlos-Zertifikat "Nachhaltig Globales Dividenden Wachstum".

Auch gestern gab es wieder ein paar Unternehmen die ihre Dividende erhöht haben. In Summe waren es aber nur fünf. Außerdem gab es drei Notierungen die die Dividendenzahlungen kürzten. Zwei Aktiennotierungen kündigten zum ersten Mal oder eine Spezial-Dividende an.

Der größte Wert mit Dividendenwachstum war dabei der große diversifizierte Industrie Equipment Hersteller Illinois Tool Works. Das Unternehmen erhöhte die Dividende um 10,53%. Ein Spitzenwert in meinen Augen. Die Dividendenrendite liegt nach der Erhöhung bei 2,28%. Das ist nicht so gut aber für Qualitätsaktien muss man eben einen hohen Preis zahlen. Das KGV von ITW liegt aktuell bei 14,02 bei einem prognostizierten Gewinnwachstum von 11,3% für die nächsten fünf Jahre. Auch die Verschuldung liegt noch im Rahmen. Das Debt-to-Equity ratio beträgt 0,5.

Weitere größere Unternehmen mit Dividendenwachstum gehen auf die im Öl und Gas Sektor angesiedelten Tesoro Corporation und Buckeye Partners zurück. Beide Konzerne sind mit rund $7 Milliarden bewertet. Buckeye ist ein Pipeline Unternehmen aus den USA. Zur Zeit profitiert die ganze Branche vom Shale Öl und Gas Boom in Amerika. Wie nachhaltig der ist wird sich zeigen. BPL rentiert jetzt nach der 1,19%igen Dividendenerhöhung bei rund 6%. Aber habt einen Blick auf die Schulden.

Dividenden Wachstumsaktien des Tages


Unternehmen
Dividenden-Rendite in %
Dividenden-Wachstum
Dividenden-Periode
Arbor Realty Trust
6.93
8.33%
Quarterly
Buckeye Partners
6.03
1.19%
Quarterly
Chemed
1.10
11.11%
Quarterly
Crawford&Co A
2.95
25.00%
Quarterly
Crawford&Co B
2.06
33.33%
Quarterly
HSBC USA Dep. Shs
4.34
1.10%
Quarterly
Illinois Tool Works
2.28
10.53%
Quarterly
Tesoro
1.78
25.00%
Quarterly


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