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Donnerstag, 6. April 2017

Wikifolio Quartalsentwicklung Q1/2017

Das erste Quartal des Jahres 2017 startete erfreulich. So konnte der Dow Jones in den ersten drei Monaten um 4,55% zulegen während der S&P 500 einen Wertzuwachs von 5,53% aufwies. Der auf Wachstumswerte spezialisierte Nasdaq Composite konnte das erste Quartal mit fast 10% Performance beenden.

Quartalsentwicklung der Leitindices und EUR/USD;
Quelle: Googlefinance

Zinsen steigen, USD Aufwertungsdruck ebbt ab


Gegenwind kam etwas von der Währungsseite. Im ersten Quartal verlor der Dollar im Währungspaar zum Euro rund 1,31%. Der Dollar scheint damit in seiner Aufwertungsphase gegenüber dem Euro etwas an Stärke zu verlieren und schloss das Quartal bei 1,0644.

In Amerika steigen die Zinsen und Inflationserwartungen leicht an, die Zinswende ist bereits eingeleitet. Europa hinkt der ganzen Entwicklung auf volkswirtschaftlicher Sicht etwas hinterher. Mittelfristig tendieren die Märkte dazu stabil zu verlaufen.

Unternehmensbewertungen ambitioniert


Die Bewertungen der Unternehmen an den Aktienmärkten sind nach wie vor hoch. Nahezu wöchentlich werden neue Allzeit-Hochs erreicht.

Das Shiller-KGV liegt mittlerweile bei fast 30. Dieser Wert lag nur zwei Mal höher in der historischen Aufzeichnung der Börsenbewertungen: 1929 und 1999. Diese Entwicklung kann auch als Warnzeichen verstanden werden.

Das hohe Bewertungsniveau ist auch ein Ausdruck der Niedrigzins-Ära sowie des Quantitative Easing. Ein langsamer Ausstieg aus der Null-Zinspolitik sollte das Niveau wieder auf ein historisch erträgliches Level bringen. Dabei müssen die Aktienkurse nicht zwingend nach unten korrigieren.

Inflation und Wachstum, welche im Moment im niedrigen einstelligen Bereich die Volkswirtschaften anfeuern, könnten mittelfristig die Bewertungen wieder relativieren und etwas Luft aus dem Markt nehmen.

Wie sich die Wikifolios entwickelten


Beide Wikifolios konnten sich relativ gut der gesamten Marktentwicklung anpassen. So generierte das Wikifolio „Werte durch Aktienrückkäufe“ eine Performance im ersten Quartal von 2,21%. Die Gesamtperformance seit Auflegung beträgt 66,3%.

Das Wikifolio-Indexzertifikat „Nachhaltig Globales Dividenden Wachstum“ erhöhte sich im Wert um 2,43% für die ersten drei Monate des Jahres 2017. Die Gesamtperformance seit Auflegung beträgt hier 58,63%.

FraSee Wikifolios; Quelle: Wikifolio.com


Käufe im letzten Quartal Q1/2017:

Im ersten Quartal habe ich wieder relativ wenige Aktien gekauft und war stärker auf der Verkäufer Seite. Hierbei habe ich lediglich für das Wikifolio „Werte durch Aktienrückkäufe“ ein paar neue Positionen aufgemacht. Die Cash-Quoten liegen nach wie vor zwischen 20 und 30 Prozent.

Einen Überblick über die Kaufaktivitäten findet ihr hier:

Werte durch Aktienrückkäufe
- Check Point Software Technologies
- Gilead Sciences
- Lear
- Assurant

Nachhaltig Globales Dividenden Wachstum
Keine Käufe im ersten Quartal

Mittwoch, 5. Oktober 2016

Die größten Aktien mit Dividendenwachstum und Aktienrückkäufe aus Q3/2016

Trotz kleinerer Rücksetzer verlief das dritte Quartal 2016 für die Aktienmärkte positiv.

Der Dow Jones konnte das Quartal mit einem Plus von 2,1% abschließen, während der etwas größere S&P 500 um 3,1% zulegte. Der Nasdaq Composite übertraf die Performance der beiden Leitindizes deutlich und schloss mit einem Zuwachs von 9,68%.

Auf der Währungsseite wurde der US Dollar etwas schwächer und verringerte sich gegenüber dem Euro um 1,21%. Seit Jahresbeginn hat sich das USD/EUR Verhältnis um 3,4% abgeschwächt.

Quartalsperformance S&P 500, Nasdaq Composite, Dow Jones, USD/EUR
Quelle: Googlefinance.com

Trotz Gegenwind auf der Währungsseite konnten beide Wikifolios einen Wertzuwachs in Q3 erzielen. Das Wikifolio „Werte durch Aktienrückkäufe“ generierte eine Performance von 2,04% während das auf Dividendenwachstum spezialisierte Wikifolio „Nachhaltig Globales Dividenden Wachstum“ einen Wertzuwachs von 1,21% erzielte.

Frasee Wikifolios; Quelle Wikifolio.com
Transaktionen im dritten Quartal

Im letzten Quartal hatte ich in die beiden Wikifolios keine Käufe vorgenommen. Ein Grund für die Zurückhaltung liegt in den ambitionierten Bewertungsniveaus. Die Aktienmärkte tangierten auch im dritten Quartal neue Allzeit-Hochs. Trotz gut laufender Konjunktur spiegelt der Anstieg der Aktienmärkte nicht das Wachstumspotential der Wirtschaft wider.

Gemessen am Shiller P/E wird ein Multiplikator der S&P 500 Gewinne von 26,90 gehandelt. Der Wert für die der letzten 12 Monate beträgt es 25,08.

Auf Basis der erwarteten Gewinne relativiert sich der Wert auf 17, sollte man den Schätzungen der Analysten trauen. Dennoch liegt auch dieser Wert noch über seinem historischen Mittelwert von 14,3.

Die Bewertungen rechtfertigen sich mit dem künstlich von den Notenbanken manipulierten Zins. Dieser ist kein Produkt von Angebot und Nachfrage, sondern das Ergebnis geldpolitischer Kräfte. Seit Jahren wird von den großen Notenbanken versucht Inflation und Wachstum durch Nullzins und Anleihekäufe  zu erzeugen. Bisher ohne jeglichen Erfolg. Mit ihrem aggressiven Kurs vernachlässigen sie jedoch das Ziel der Finanzmarktstabilität und lenken das Kapital in völlig falsche Bereiche.

Sollte der Zins wieder auf sein langfristiges Gleichgewicht steigen, so müssten auch die Bewertungen zurückgehen. Der Anpassungsprozess muss jedoch nicht zwangsläufig mit einem Knall enden.

Langsame Anpassungen geben den Marktteilnehmern genügend Zeit sich auf Änderungen einzustellen. Zudem ist es wahrscheinlich, dass über die Jahre auch die Unternehmensgewinne durch Inflation und Wachstum steigen. Dann hätte sich eine Kapitalmarktblase entlüftet ohne dass es zu Kursrückgängen gekommen ist.

Es ist schlichtweg unseriös ständig vom nächsten Crash zu reden. Für einige Autoren ist das ein ertragreiches Geschäft. Krisen und Crashs gehören zur Marktwirtschaft wie die Butter zum Brot. Hohe Bewertungen für sich genommen sind kein Grund für Panikverkäufe. 

Die größten Dividendenwachstumswerte des Quartals

Im letzten Quartal erhöhten 248 Unternehmen am US Aktienmarkt ihre Dividende. Microsoft sticht hierbei etwas heraus. Neben den USD 40 Milliarden schweren Aktienrückkaufprogramm wurde auch die Quartalsdividende um 8,33% erhöht. 

Als zweiter großer Wert fällt der Militärausrüster Lockheed Martin auf. Das Unternehmen erhöhte die Dividende um 10,3% und verkündete ein Aktienrückkaufprogramm von USD 2 Milliarden. Über stetige Rückkaufe konnten die ausstehenden Aktien von 436 Millionen im Jahr 2006 auf 310 Millionen verringert werden. Der Gewinn je Aktie hat sich im selben Zeitraum mehr als verdoppelt, obwohl der Gewinn nur um gut 50% gestiegen ist.

Anbei findet ihr eine Übersicht der 20 größten Aktien mit verkündeten Rückkaufprogramm im letzten Quartal sowie die 20 größten Aktien mit Dividenden Wachstum. Beide Listen sind nach der Marktkapitalisierung sortiert.

Die größten Aktienrückkaufprogramme in Q3/2016
Quelle: frasee-investors.com

Die größten Aktien mit Dividendenwachstum in Q3/2016
Quelle: frasee-investors.com

Dienstag, 5. Juli 2016

Dividendenwachstum und Aktienrückkauf Quartalsbrief Q2/2016

Die hohe Unsicherheit und Volatilität an den Aktienmärkten hielt auch im zweiten Quartal des Jahres 2016 an. Maßgeblich war der Zeitraum durch den Brexit geprägt, welcher kurzfristig starke Schockwellen durch die Märkte sendete.

Trotz der Turbulenzen konnten die großen Leitindizes nahe ihrer All-Zeit-Hochs das zweite Quartal beenden.

Der Dow Jones schloss das Quartal mit einer positiven Entwicklung von 1,37% ab. Seit Jahresanfang ist der Index um 2,89% gestiegen.

Der etwas größer aufgestellte S&P 500 liegt mit einer Quartalsperformance von 1,89% etwas über der Entwicklung des Dow Jones. Auf Jahressicht konnte der S&P mit einer Performance von 2,69% jedoch den Dow Jones nicht ganz übertreffen.

Einzig der Technologie Index Nasdaq scheint etwas der Entwicklung nachzulaufen. Der Nasdaq Composite verlor auf Jahressicht 3,29%.

Auch der Dollar verbuchte nach der Bexit Entscheidung wieder etwas Zugewinn. Im zweiten Quartal stieg dieser gegenüber dem Euro um 2,71% während auf Jahressicht der Euro 2,1% immer noch stärker bleibt.

Wie sich die Wikifolios entwickelten

Das Wikifolio „Werte durch Aktienrückkäufe“ erzielte in den ersten sechs Monaten einen Wertzuwachs von 1,85%, während das stärker auf Dividenden Wachstumswerte fokussierte Portfolio „Nachhaltig Globales Dividenden Wachstum“ eine Halbjahresperformance von 3,57% erreichte.

FraSee's Wikifolios (zum vergrößern auf die Grafik klicken)
Quelle: Wikifolio.com

Großbritannien, der Brexit und was danach erwartet wird

Am 23. Juni kam es zur Abstimmung des Britischen Referendums zum Verbleib in der EU. Der Austritt Großbritanniens wurde im Vorfeld der Entscheidung intensiv und emotional diskutiert, wobei sich die Märkte auf einen Verbleib in der EU eingespielt hatten.

Dieses Ereignis trat überraschend nicht ein. Als Folge kam es kurzfristig zu signifikanten Anpassungen in vielen Märkten, besonders bei den Devisen zum Pfund sowie an den Aktienmärkten. Hier verloren britische Banken am stärksten.

Klar ist auf jeden Fall, dass ein Austritt Auswirkungen auf den zwischenstaatlichen Handel haben wird. Wie stark dieser zwischen den Ländern abgebaut wird hängt von den zukünftigen Austrittsverhandlungen ab. Die EU hatte bereits angekündigt, dass es kein "Rosinen picken" geben wird um weitere Länder vor einem Austritt abzuschrecken.

Da Großbritannien über die letzten Jahre signifikant im Außenhandel schwächer geworden ist (zuletzt wurde ein monatliches Handelsbilanzdefizit von rund GBP 3,3 Milliarden ausgewiesen), müsste das Pfund erheblich abwerten um den Wettbewerbsnachteil monetär auszugleichen. Was letztlich passieren wird, bleibt abzuwarten.

Glaubt man der klassischen ökonomischen Theorie, so sollten sich langfristig die Märkte ins Gleichgewicht einpendeln.


Erste Apple Position eröffnet

Nach längerem Beobachten nutzte ich den letzten Kursrücksezer um eine Einstiegsposition bei dem Computer und iPhone Hersteller Apple zu eröffnen.

Apple hat schon seit längerem eines der größten Rückkaufvolumen aller Zeiten ausstehen. Ende April 2016 wurde dieses noch einmal auf ein Gesamtvolumen von $175 Milliarden erhöht. Das entspricht rund 1/3 der Börsenbewertung.

In Apple‘s Vergangenheit wurden jedoch auch mal neue Aktien ausgegeben um das rasante Wachstum zu finanzieren. Widersprüchlich ist, dass trotz Tafelsilber im Wert von über $233 Milliarden noch Kredite aufgenommen werden um die eigenen Aktien zu erwerben. Hintergrund ist wohl ein steuerlicher Trick um das ausländische Vermögen vor Steuerzahlungen zu schonen.

Da ich es Mitte 2013 verpasst hatte, für das Wikifolio einige Apple Aktien mit einer Einstiegsrendite von über 3% zu erwerben, versuche ich dieses mit einer kleinen Position nachzuholen. Zum Zeitpunkt des Erwerbs beläuft sich die Rendite auf rund 2,5%.

Die Aktie ist in den letzen Monaten aufgrund schwacher Absatzzahlen, besonders in China, unter Druck geraten und verlor über 30%. 

Carl Icahn verkaufte seine Position daraufhin komplett. Nach dem Erwerb im Wikifolio wurde bekannt, dass Warren Buffett (oder eher seine Nachfolger) für $1 Milliarde eine Position aufgebaut haben. Sein Einstand müsste über dem im Wikifolio liegen.

Ich bin gespannt wie sich das Investment entwickelt. Apple ist mittlerweile kein reines Technologie Unternehmen mehr, sondern eher als zyklisches Konsumgüterunternehmen mit stabilem After-Sales Geschäft zu sehen.

Die Margen sind hier fantastisch, jedoch liegt der Nachteil im zyklischen iPhone Geschäft, welches das Geschäftsmodel klar dominiert. Weder die Apple Watch, noch das iTV oder das iPad konnten an die Umsätze es iPhones aufschließen.

Im Big Picture ist Apple jedoch der Hauptgewinner der Mobilisierung von Devices. Konkurrenten wie Dell, HP, Xerox, Canon, Seagate, Western Digital, die stark vom Desktop PC abhängen, haben klar Gegenwind und müssen mit Umsatzrückgängen kämpfen bzw. ihre Geschäftsmodelle neu ausrichten.

Klassischer Retailing im Investitionsfokus

Das zweite große Investitionsfeld der beiden Wikifolios lag im klassischen Retail. Viele Einzelhändler meldeten schlechter als erwartete Quartalszahlen. Kaltes Wetter im Frühling, ein zu warmer Winter und zunehmende Konkurrenz aus dem Internet verhagelten die Quartalsbilanzen. Zudem klagen einige Händler über zu wenig Store Traffic.

Große Namen aus allen Bereichen wie Ralph Lauren, Limited Brands, GAP, Hugo Boss, Gerry Weber, Urban Outfitters, American Eagle Outfitters, Buckle, KORS, Guess? oder Abercrombie & Fich unterlagen einem großen Verkaufsdruck. Auch Department Stores wie Kohls, Nordstrom, JC Penny, Sears oder Macy’s führten die Abverkaufs-Liste an.

Ob Online Retailing das klassische Handelsgeschäft ablöst war schon häufiger Thema meines Blogs. Ich war bisher der Meinung, dass es das nicht tut.

Mit Sicherheit ist Online Retailing das Wachstumsfeld des Sektors und Unternehmen wie Amazon, Ebay, Etsy oder Zalando treiben das Marktwachstum enorm voran, wobei hier wohl auch Umsatzanteile von den etablierten Händlern abgenommen werden.

Schaut man zumindest in die Bilanzen einiger der besagten Unternehmen, so stellt man eine klare Stagnation fest.

Auch innerhalb des stationären Handels gibt es klare Wachstumsmodelle wie die von H&M, Inditex oder Associated British Foods, zu denen Primark gehört.

Angesichts der hohen Dividenden, starken Cash Flows und günstigen Bewertungen finde ich den Bereich dennoch interessant.

Unternehmen wie Wal-Mart und Target sind bereits seit längerem Teil der Wikifolios und konnten solide Erträge abwerfen.

Erste Healthcare REITS im Wikifolio

In der Vergangenheit hatte ich es etwas gemieden in REITs zu investieren. Ein Grund lag in dem hohen Kapitalbedarf bei nur mäßiger Kapitalrendite.

In den letzten Jahren haben sich jedoch eine Vielzahl von REITs in den Bereich des langfristigen Dividendenwachsums herausgearbeitet.

Ich habe nun die Gelegenheit genutzt, eine erste REIT Position mit Omega Healthcare Investors zu eröffnen. Das Unternehmen hat über die letzten 14 Jahre stetig die Dividende erhöht.

Das erwartete KGV liegt bei 16,95 und die Dividendenrendite zum Zeitpunkt des Erwerbs bei 7,20%. Mit gefällt das Wachstumspotential des REITs.

Hier sind noch einmal die wichtigsten Käufe des letzten Quartals für euch zusammengefasst:

Werte durch Aktienrückkäufe

- Seagate
- Alliance Data Systems
- GAP
- Kohl’s
- Nordstrom
- Apple
- Cardinal Health
- Gilead Sciences
- Principal Financial Group
- Williams-Sonoma
- Juniper Networks

Nachhaltig Globales Dividenden Wachstum

- Reynolds American
- GAP
- Williams-Sonoma
- Spectra Energy Partners
- Microchip
- Omega Healthcare Investors


Euch allen wünsche ich weiter viel Spaß und Erfolg beim investieren.

Montag, 4. April 2016

Quartalsbrief Q1/2016 - Volatile Märkte auf hohem Niveau

Der Jahresstart an den Finanzmärkten ging als der schlechteste Handelsbeginn der Geschichte ein. In der Spitze verloren S&P 500 und Dow Jones über 10% in nur einem Monat, die Nasdaq legte noch einen drauf und verzeichnete fast 15% Wertverlust.

Hintergründe der Panikverkäufe waren die extrem niedrigen Rohstoffpreise, deren Verfall sich beschleunigte und kein Ende zu haben schien. Alles deutete auf eine dramatische Lage der Realwirtschaft hin.

Trotz des schlechten Jahresstarts scheinen die Rohstoffpreise einen Boden gefunden zu haben. Auch die Aktienmärkte erholten sich innerhalb von ein paar Wochen und kratzen wieder an All-Zeit-Hoch Marken. Dazu und zu der Entwicklung in den Beiden Wikifolios „Nachhaltig Globales Dividenden Wachstum“ und „Werte durch Aktienrückkäufe“ aber später mehr.

FraSee Wikifolien zum Quartalsende Q1/2016,
Quelle: Wikifolio.com


Rohstoffpreise weiter tief, Korrektur eingeleitet

Öl fiel weiter unter 30 Dollar je Barrel. Ab einem solchen Preislevel macht selbst der Kostenführer aus Saudi-Arabien Verluste.

Das Defizit des Landes beläuft sich mittlerweile auf über USD 100 Milliarden pro Jahr. Trotz des nicht nachhaltigen Konsumverhaltens der Araber, sieht sich der Wüstenstaat nicht gezwungen die Förderung zu drosseln.

Sie wollen um jeden Preis das amerikanische Fracking im Keim ersticken und den aufstrebenden Nachbarn Iran an dem Wiederaufbau seiner Förderung hindern.

Auch Russland fördert weiter auf Rekordniveau. Die letztliche Einigung der beiden größten Förderländer (Saudi Arabien und Russland fördern täglich über 10 Millionen Barrel) zur Einfrierung der Ölproduktion auf dem Januar 2016 Level, steht auf wackeligen Beinen.

Die schwachen Rohstoffpreise sind im Wesentlichen auf eine sich abschwächende Weltwirtschaft zurückzuführen. Insbesondere in China, das lange Zeit für rund die Hälfte des weltweiten Wirtschaftswachstums verantwortlich war, kühlt sich die wirtschaftliche Aktivität deutlich ab.

Schwankungen zwischen Angst und Gier bestimmen das Börsengeschehen

Das typische an Finanzmärkten ist, dass sich negative Entwicklungen mit positiven sehr schnell abwechseln.

So kehrte ab Mitte Februar eine Trendwende ein, die die bisherigen Verluste fast vollständig neutralisierte.

Die Vorhersagen der Krisenpropheten sind auch dieses Mal nicht eingetreten. Das heißt aber nicht, dass ein Crash jederzeit kommen kann.

Ich hatte bereits in der Vergangenheit häufiger geschrieben, dass extreme Ereignisse jederzeit eintreten können. Am Finanzmarkt sind sie als Black Swan bekannt, also extrem selten aber mit schwerwiegenden Folgen.

Sie sind ein Resultat von Ungleichgewichten die sich über die Zeit aufgebaut haben. Manche sprechen von einem Platzen einer Blase, andere von Anpassungsprozessen.

Trotz möglicher Crashs wird die Welt nicht untergehen

Die Welt wird von Krisen nie untergehen. Das hatten wir in der Geschichte immer wieder gesehen. Das Produktiv- und Humankapital verschwindet doch nicht nur weil Papier weniger wert geworden ist. Es wird im schlimmsten Fall unproduktiv und sucht sich neue Wege.

Industrien verändern sich, schrumpfen oder sterben im schlimmsten Fall. Dafür blühen andere Industrien neu auf oder neue entwickeln sich an einem anderen Ort. Das ist der Lauf der Dinge um es einfach zu beschreiben.

Investoren die nur einseitig investiert waren, erleiden hohe Verluste und verlieren alles. Andere wiederum steigen, wie Marc Zuckerberg, aus dem Nichts zum Guru auf.

Aktienmärkte volatil auf Rekordniveau

Um nicht zu sehr in der Ferne zu schweifen möchte ich wieder zurück zu den Entwicklungen an den Finanzmärkten kommen.

In Summe ist der Dow Jones im ersten Quartal 2016 um 1,49% gestiegen, der größere S&P 500 liegt 0,77% im Plus. Nur der technologie- und achstumsdominierte Nasdaq Composite ist noch 2,75% im Minus.

Wertentwicklung der Wikifolios

Im ersten Quartal 2016 verlor das Wikifolio „Werte durchAktienrückkäufe" -0,7% während das ausschließlich auf Dividendenwachstumswerte  ausgerichtete Portfolio „Nachhaltig Globales Dividenden Wachstum“ etwas mehr als -0,6% verlor.

Dollar drückt die Performance

Die leichte Unterentwicklung gegenüber den Vergleichsindizes ist im Wesentlichen auf einen stärkeren Euro zurückzuführen. Dieser wurde in der Berichtsperiode 4,61% teurer, was einer Abwertung von in US Dollar notierten Aktien gleichkommt. Rechnet man den Währungseffekt raus, so konnten sich beide Wikifolios besser als der Markt entwickeln.

Quartalsperformance Dow Jones DJI, S&P 500 INX, Nasdaq Composite IXIC, USD/EUR
Quelle: Eigene Recherchen, Googlefinance.com


Korrektur zum Aufstocken genutzt

Ich hatte während der Börsenpanik die Gelegenheit genutzt und im Januar/Februar ein paar Aktien aufgestockt und neu erworben. Nachfolgend findet ihr eine kleine Übersicht der Käufe des letzten Quartals. Die genauen Details der Käufe und Verkäufe mit Volumen und Zeitpunkten könnt ihr auch auf Wikifolio nachlesen.

Werte durch Aktienrückkäufe

- American Express
- Allstate
- Bed Bath & Beyond
- Cummins
- GameStop
- Viacom
- BestBuy
- IBM
- Emerson Electric
- Nordstrom
- F5 Networks
- Juniper Networks
- ADT Corporation (wurde kurz nach Erwerb übernommen)
- Mc Kesson


Nachhaltig Globales Dividenden Wachstum

- Qualcomm
- Best Buy
- Cummins
- T Rowe Price Group
- Dover
- IBM
- Abbott Laboratories (neu)
- Emerson Electric
- Fuchs Petrolub


Euch allen wünsche ich weiter viel Spaß und Erfolg beim investieren.

Freitag, 3. Juli 2015

Die größten Aktienrückkäufe und Dividendenerhöhungen des Quartals (Apple, Biogen, Medtronic, Exxon, Disney, Target)

Ein spannendes Quartal liegt hinter uns. Die Dramatik in Griechenland spitzt sich mit dem aktuellen Referendum zur weiteren Sparpolitik zu und könnte Aufschluss darüber geben, ob das mit 11 Millionen Menschen bevölkerte Land weiter mit dem Euro als Landeswährung in die Zukunft geht.

Die Märkte hatten im zweiten Quartal schwere Kost zu verdauen. Im Amerika wird seit Jahren viel über Griechenland diskutiert, jedoch sind die Auswirkungen eines Grexits für die Finanzmärkte und die Eurozone relativ überschaubar. Viel interessanter ist es in diesem Prozess zu sehen, ob Europa ein loser Staatenverbund ist oder doch eine harte Solidargemeinschaft.

Zinswende steht kurz bevor

In Amerika gehen die meisten Investoren jetzt von einer Zinswende im September aus. Jedoch ist auch hier der zukünftige Zins-Rhythmus wichtiger als die Tatsache, dass die Zinsen erhöht werden.

Janet Yellen hatte oft genug erwähnt, dass Sie behutsam die Zinsen erhöhen wird. Bei den gigantischen Summen, die über die letzten Jahre an spekulativem Kreditkapital in die Märkte geflossen ist, könnte es sehr gefährlich sein, abrupt die Zinsen zu erhöhen.

Wie sich die Märkte entwickelt haben

Aufgrund des zunehmenden Pessimismus aus Europa haben die wichtigsten Börsen seit Jahresanfang in Amerika eine Null-Runde hingelegt. Der Dow Jones verlor sogar etwas über ein Prozent.

Auch trieb die Griechenland Problematik Investoren weiter in den Dollar. Dieser erhöhte sich gegenüber dem Euro um 8,76%.

Das Wikifolio „Nachhaltig Globales Dividendenwachstum“ ist seit Jahresanfang um 6,73% gestiegen. Die Aktien im Portfolio „Werte durch Aktienrückkäufe“ stiegen im Durchschnitt um 5,82% in den ersten 6 Monaten des Jahres 2015.

FraSee Wikifolios (Zum vergrößen auf die Grafik klicken)


Aktienrückkäufe (Buybacks)

Im letzten Quartal verkündeten 91 Unternehmen ein Aktienrückkaufprogramm. Apple steht mit seinen USD 140 Milliarden nach wie vor an erster Stelle und ist damit der King of Buybacks.

Gefolgt wird Apple von General Electric, Comcast, Medtronic sowie den Biotechnologie Konzernen Biogen und Celgene.

Gemessen an dem erwarteten KGV's, dominiert hier der Finanzsektor: Versicherungen, Kredit-Service und Banken. 

Hier sind die größten Unternehmen im Überblick:


Unternehmen
Rendite
KGV
KGV Erw.
KBV
KUV
Rückkauf Volumen in Mrd. USD oder Mn. Aktien

Apple Inc.
1.66%
15.50
12.92
5.63
3.41
140
General Electric Company
3.46%
241.55
17.10
2.46
1.85
50
Comcast Corporation
1.66%
18.22
15.93
2.91
2.18
2.5
Medtronic
1.65%
27.65
15.27
1.98
5.18
80Mn
Biogen
-
29.17
20.79
8.14
9.38
5
Celgene Corporation
-
39.50
18.71
13.66
11.44
4
American International Group
0.81%
10.55
11.07
0.78
1.28
3.5
American Express Company
1.49%
13.64
13.58
3.63
2.21
150Mn
Costco Wholesale Corporation
1.18%
25.92
23.84
5.61
0.51
4
Simon Property Group
3.47%
37.37
30.54
11.00
10.92
2
McKesson Corporation
0.43%
29.82
15.46
6.52
0.29
0.6
Target
2.74%
20.82
16.13
3.69
0.71
10
General Dynamics Corporation
1.95%
17.13
15.33
4.05
1.48
10Mn
Alexion Pharmaceuticals
-
61.91
30.47
10.25
18.00
1
Prudential Financial
2.65%
19.11
8.39
0.88
0.70
1
HCA Holdings
-
19.02
15.78
-
1.00
1
The Kroger
1.02%
19.34
16.95
6.34
0.32
0.5
CSX Corp.
2.21%
16.49
14.46
2.86
2.54
2
The Travelers Companies
2.52%
9.38
10.16
1.25
1.14
5
Marsh & McLennan Companies
2.19%
21.08
16.74
4.51
2.37
2

Quelle: FraSee-Investors.com; Stand: Juni 2015. 
Die Werte des letzten Quartals findet ihr hier.

Dividendenwachstum

Ein Dividendenwachstum erklärten 332 Unternehmen im vorherigen Quartal. Die größten Unternehmen waren dabei JP Morgan Chase, Pepsico, der Krankenversicherer United Health, American Express (wurde auch im letzten Quartal neu im Wikifolio Aktienrückkauf erworben), U.S. Bancorp sowie die Investment Bank Morgan Stanley.

Wie ihr sehen könnt, sind unter den größten Werten viele aus dem Finanzsektor. Nach wie vor liegt deren Ausschüttungsquote unterhalb des langfristigen Potentials. Regulierer hatten im Zuge der Finanzkrise strenge Regulierungen eingeführt bezüglich einer großzügigen Ausschüttungspolitik.

Unter den größten Aktien mit einem günstigen, erwarteten KGV für das nächste Jahr sind Banken und Technologiefirmen weit vorn. Die Liga wird noch um Versicherungsunternehmen ergänzt.

Hier sind die größten Unternehmen im Überblick:


Unternehmen
Rendite
KGV
KGV Erw.
KBV
KUV
Dividenden Wachstum
Apple Inc.
1.66%
15.50
12.92
5.63
3.41
10.64
Exxon Mobil Corporation
3.51%
12.49
15.54
2.05
0.97
5.80
Wells Fargo & Company
2.67%
13.75
12.51
1.74
6.05
7.14
Johnson & Johnson
3.08%
17.43
15.18
4.00
3.67
7.14
JPMorgan Chase & Co.
2.60%
12.41
10.47
1.18
4.90
10.0
The Procter & Gamble Company
3.39%
23.22
18.72
3.44
2.72
3.0
The Walt Disney Company
1.01%
24.55
19.99
4.21
3.82
14.78
Citigroup Inc.
0.36%
22.18
9.28
0.83
2.75
400.0
International Business Machines
3.20%
10.33
9.94
13.24
1.78
18.18
Pepsico, Inc.
3.01%
21.76
19.05
8.73
2.08
7.25
UnitedHealth Group Incorporated
1.64%
20.33
17.24
3.65
0.86
33.33
QUALCOMM Incorporated
3.07%
14.84
12.22
2.72
3.71
14.29
The Goldman Sachs Group, Inc.
1.25%
10.99
10.56
1.25
2.20
8.33
Kinder Morgan, Inc.
5.00%
43.62
39.41
2.35
5.28
6.67
American Express Company
1.49%
13.64
13.58
3.63
2.21
11.54
U.S. Bancorp
2.35%
13.91
12.39
1.96
6.27
4.08
Morgan Stanley
1.55%
19.11
11.54
1.12
1.97
50.0
MetLife, Inc.
2.68%
9.10
8.96
0.85
0.83
7.14
Lowe's Companies Inc.
1.67%
23.92
16.96
6.71
1.10
21.74
Occidental Petroleum Corporation
3.86%
-
27.18
1.75
3.40
4.17

Quelle: FraSee-Investors.com; Stand: Juni 2015. 
Hier geht es zu den Werten des vorherigen Quartals.


Ein paar Worte zu Lage an den Anleihemärkten

Mittlerweile haben auch die Notenbanker zugegeben, dass ihre expansive Politik für Vermögensblasen verantwortlich ist und nur den Ultra-Reichen von Vorteil ist. 

Gleichzeitig betonten sie aber auch, dass extreme Schritte wie das QE notwendig sind um die Finanzstabilität zu gewähren und ein abrutschen in die Deflation zu vermeiden.

Die Äußerungen kamen kurz nach dem Ausverkauf auf dem Anleihemarkt mit der Konsequenz, dass die Anleihenrenditen innerhalb von wenigen Tagen um 20 Prozent stiegen. Bill Gross nannte die damalige Situation eine Jahrhundertgelegenheit um Anleihen leer zu verkaufen.

Recht hatte er mit seiner Aussage, denn wer bei einer langfristig positiven Inflationserwartung, negative Zinsen erhält (also Geld dafür bezahlt) um Schulden zu besitzen, muss irgendwie etwas falsch verstanden haben. Kurzfristig mag diese Idee spekulativ aufgehen aber langfristig ist es einfach nur naiv.

Besonders brisant könnten sich solche drastischen Preisveränderungen für Versicherer oder Fixed Income Investoren auswirken wenn sie über ein schlechtes Risikomanagement verfügen. Das könnte wohl auch ein Grund sein für die optisch günstigen Bewertungsmultiplikatoren in der Branche.

Direkten Einfluss hat die Null-Zins-Politik bereits schon jetzt: Die Sozialkassen und Versicherungen verlieren mit jedem Tag Geld in dem das Zinsniveau so manipuliert bleibt. Besonders hart trifft dies die Lebensversicherer.

Die einzige Lösung aus diesem Dilemma wäre vielleicht in riskantere Bereiche zu investieren, soweit es regulatorisch überhaupt möglich ist. Letztlich sprechen wir hier aber von einer Verzerrung der Märkte durch die Notenbanken.

Was im Blog geschah

Der Autor der Seite Aktien Kaufen für Anfänger, Alexander Wolf, meldete sich bei mir im April um mich in seinem anstehenden Buch über die besten Aktienblogs im Internet zu interviewen.

In seiner Rubrik „Top-Börsenseiten“ findet ihr jetzt auch meine Seite. Ich bin gespannt auf sein tolles Buchprojekt.

Aktienerwerbe des letzten Quartals Q2/2015:

Werte durch Aktienrückkäufe

- Alliance Data Systems Aktie
- Ahold Aktie (Position geschlossen nach Merger mit Delhaize)
- Juniper Networks Aktie
- Fossil Aktie
- Comcast Aktie

Nachhaltig Globales Dividenden Wachstum

- Fuchs Petrolub Aktie
- Comcast Aktie
- Woolworths Ltd. Aktie
- T. Rowe Price Group Aktie
- ACE Limited Aktie

Eine Welt voller Vermögensblasen

Nicht nur in China oder am amerikanischen Aktienmarkt gibt es aktuell Tendenzen einer Überhitzung des Marktes. Hier habe ich euch einmal grob aufgeführt welche Übertreibungen ich sehe.

- US Dollar
- Defensive Blue Chips
- Europäische Bonds
- Bilanzen der Zentralbanken
- Londoner Immobilienpreise
- Biotech
- Chinesische Aktien

Nach wie vor spricht jeder über Vermögensblasen, jedoch handeln alle getreu dem Motto “The Trend is your friend”. Besonders gut kann man am chinesischen Markt erkennen, welche Stimmung vorherrscht.

Seit Jahresanfang konnte sich die Börse in Shenzhen mehr als verdoppeln. Auch der zweite große Handelsplatz China‘s in Shanghai verbuchte ähnliche Kursgewinne. Befeuert wird das ganze System noch durch die Öffnung des Handelslinks zu Hong-Kong.

Wenn man sich vergegenwärtigt, dass der gegenwärtige Boom auf die Handelsaktivitäten von Bauern, Fabrikarbeitern und Analphabeten basiert, bekommt man schon ein Recht gutes Gespür für das was dort passiert.

Ich werde den Eindruck nicht los, dass der Finanzmarkt für viele so etwas wie ein Computerspiel ist, in dem man schnelles Geld verdienen kann und man Aktien kauft wie beim Shopping auf dem Wochenmarkt. Entscheidend ist das Aussehen der Ware und die spontane Gemütslage.

Geschäftsberichte, fundamentale Daten, volkswirtschaftliche Entwicklungen oder ein solides Grundverständnis für das was das Unternehmen produziert, scheinen nur wenige zu interessieren.

Zum Glück ist das chinesische Modell kein Spiegelbild für die gesamte Finanzbranche, auch wenn es manchmal schon Ähnlichkeiten gibt.

Schaukelbörsen und Irrationales Handeln dominieren

Mit jedem erhöhten Spiellevel an der Börse steigt auch die Volatilität, also die abrupten Kursveränderungen.

Aktien werden sofort mit 20 bis 30 Prozent von Investoren abgestraft, die nervös werden und nicht wissen wie sie handeln sollen wenn etwas anders läuft als geplant.

Aus Hilflosigkeit schließen sie ihre Position schnell um noch einen kleinen Gewinn mitzunehmen oder ihre Verluste zu begrenzen. Auf den Zug springen dann noch diejenigen auf, die gar nicht wissen was ihre Beteiligung überhaupt produziert. Sie sehen nur rote oder grüne Vorzeichen bei ihrem Broker.

Coloplast, Adidas, Gerry Weber oder Michael Kors sind solche Unternehmen die ausverkauft wurden weil sie Wachstumsprognosen nicht einhalten konnten.

Ich denke, wer sich im Vorfeld bei dem Geschäftsmodell zyklischer Einzelhandel nicht klar gewesen ist, welchen Preis er dem dynamischen Wachstum beimisst, der sollte lieber gar keine Aktien kaufen.

Der Lockruf des schnellen Geldes ist berauschend. Das merke ich ständig wenn ich mir anschaue wie Menschen ihre Investments strukturieren.

Meiner Meinung nach sollte niemand aus spekulativen Gründen agieren, sondern langfristig und auf Basis fundamentaler Daten.

Oder wie Jack Ma sagen würde: "Up and down is normal. We don’t care about that. We focus on building a great company over years and don’t think in quarters". 

Ob er wirklich ein langfristiger Investor ist oder nur ein Sprücheklopfer der sich nicht mehr blicken lässt wenn es schlechter läuft, wird sich zeigen. Das Geschäftsmodell von Alibaba hat auch große Schwächen.

Wenn etwas anders läuft oder nicht so wie geplant, liegt meist in der Natur des Wirtschaftens und zugleich in der Unsicherheit der Zukunft. Das ist aber ein generelles Problem, welches im Vorfeld der Investition berücksichtigt werden sollte.

Die aktuelle Korrektur ist gut, weil die Menschen wieder auf den Boden der Realität holen und die Märkte wieder ins Gleichgewicht bringen.

Blasenbildungen, Übertreibungen und Schwankungen sind in einer freien Wirtschaft vollkommen normal. Solche Prozesse gehören zum Leben wie das tägliche Brot auch wenn die meisten davon nicht viel mitbekommen. Es gibt sie schon seit tausenden von Jahren und sie wiederholen sich ständig in einer anderen Art.

Wie seht ihr die aktuellen Entwicklungen an den Märkten?

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