Ich habe vor kurzem eine nette Grafik über die amerikanische Geldpolitik gefunden die zeigt wie sich die Geldmengen, Zinsen und Inflationsraten verändert haben.
Gut zu erkennen ist dass der Beginn des Ausstiegs aus dem Quantitative Easing eigentlich nicht mit dem Wachstum oder der Inflation begründet werden kann.
Die Arbeitslosigkeit ist immer noch über dem von der Fed definierten Ziel und das Wachstum könnte auch höher sein. Für die großen Mengen an Liquidität war die Geldpolitik immens schwach wenn man sich das Ganze rückwirkend anschaut. Das zeigt sich auch den dem Geldmengenmultiplikator.
Vielmehr steht bei dem Tapering, also dem Ende des quantitative Easing, die Angst vor einer weiteren Vermögensblase auf dem Häusermarkt sowie im Aktien- und Bondmarkt im Vordergrund.
Ob Aktien teuer sind, darüber lässt sich streiten. Billig sind sie nicht, darüber hatte ich gestern bereits einen kleinen Artikel geschrieben. Bei Bonds liegt definitiv eine Blase vor die ausschließlich auf den Herrn Bernanke, Mr. Bondbubble, zurückzuführen ist.
Man muss dabei auch sagen dass das Tapering sehr langsam vorangeht. Erst ab Ende 2014 soll das Bondaufkaufprogramm, das zuletzt auf eine Höhe von $85 Milliarden monatlich aufgestockt wurde, eingestellt werden. Die Bilanzsumme der Fed wird jedoch vorerst nicht verringert. Das große Problem bleibt weiter bestehen: Was soll die Fed mit den Anleihen die sie zu Preisen gekauft hat für die sie nie wieder mehr den ursprünglichen Gegenwert erhalten wird?
Es wurde bereits in der Vergangenheit auf Bloomberg gemunkelt dass ein Anstieg des Zinsniveaus um einen Prozentpunkt für die Fed rund $500 Milliarden Wertverlust bedeutet. Diese Zahl zeigt eigentlich nur auf was für einen Blödsinn sich die Zentralbank dort eingelassen hat: Mit Begründungen der Systemstabilität und Verringerung der Arbeitslosigkeit das Wirtschaftswachstum anzukurbeln. Dass es nicht geklappt hat haben wir ja jetzt alle eindrücklich gesehen.
Der dumme ist wieder der kleine Mann. Er wird irgendwann feststellen dass er zwar mehr verdient, sich jedoch bei weiten nicht mehr dafür leisten kann. Ein sehr elegantes Umverteilungsinstrument für die Reichen und Entscheider die wieder ein paar Milliarden mehr in ihren Accounts haben.
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